Berlin. . Berlinale-Chef freut sich auf Werner Herzog, Wim Wenders und Andreas Dresen. Er zeigt aber auch den SM-Streifen „Shades of Grey“
Berlinale-Chef Dieter Kosslick (66) freut sich auf Glamour-Stars, aber auch über die deutschen Beiträge – und seine E-Mails. Dieter Oßwald sprach mit ihm.
Die Qualität des deutschen Kinos wird einmal mehr bezweifelt...
Dieter Kosslick: Um die Qualität der deutschen Berlinale-Beiträge mache ich mir keine Sorgen. Wir zeigen die starke Romanverfilmung „Als wir träumten“ des Bären-Gewinners Andreas Dresen sowie „Victoria“ von Sebastian Schipper. Als Weltpremiere kommt Werner Herzog mit „Queen of the Desert“, einer US-Produktion mit Nicole Kidman und Robert Pattinson. Außer Konkurrenz laufen „Elser“ von Oliver Hirschbiegel sowie „Every Thing Will Be Fine“ von Wim Wenders in 3D.
Ein bisschen Porno darf es auch wieder sein: Nach „Nymphomaniac“ im vorigen Jahr enthüllen Sie nun die Sado-Maso-Saga „Fifty Shades of Grey“.
Kosslick: „Fifty Shades of Grey“ ist ein Massenphänomen. Das Buch gehört zu den größten globalen Bestsellern der letzten Jahre, übersetzt in 51 Sprachen. Der Film wird mit Spannung erwartet. Als Publikumsfestival möchten wir diese Art Kino natürlich auch zeigen.
Bei den Hacker-Attacken auf Sony kamen auch E-Mails über die „Monuments Men“ auf der Berlinale zutage. Fürchten Sie, dass Briefe von Ihnen öffentlich werden könnten?
Kosslick: Meine E-Mails sind allesamt so freundlich geschrieben, dass man daraus ein kleines Poesie-Album zusammenstellen könnte.