Düsseldorf. . Landesfinanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) will Werke der ehemaligen WestLB „in vertretbarem Maße“ für einen Verbleib in NRW sichern.

Im Streit um den drohenden Ausverkauf der umfangreichen Kunstsammlung der WestLB-Nachfolgegesellschaft Portigon will die Landesregierung nun vermögende Privatleute, Unternehmen und Stiftungen für eine Übernahme gewinnen. Die einzige Möglichkeit, die Sammlung für die Öffentlichkeit in NRW zu erhalten „und nicht dem Steuerzahler auf die Schulter zu packen, sind private Partner“, sagte Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) am Mittwoch im Landtag. Er habe bereits mit einer Reihe von möglichen Interessenten gesprochen. Näheres solle ein Runder Tisch von Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) mit Vertretern der Kunstszene am 5. Februar klären.

Walter-Borjans stellte klar, dass der geplante Verkauf der Portigon-Exponate in internationalen Kunstauktionen nie Selbstzweck gewesen sei. Der WestLB-Nachfolger müsse aber bis 2016 mit allen Vermögenswerten abgewickelt werden.

Übernahme durchs Land unrealistisch

Die Übernahme der umfangreichen Sammlung durch eine staatliche Stiftung erscheint angesichts der Haushaltslage in NRW völlig unrealistisch. Es bleibe aber im Interesse der Landesregierung, mit privaten Partnern „in vertretbarem Maße zu sichern, was zu sichern ist“, so Walter-Borjans. Bislang war der Eindruck entstanden, der anonyme Ausverkauf aller Portigon-Werke im Zuge der Zerschlagung des Unternehmens sei alternativlos.