Viele Autorinnen und Autoren engagieren sich für den Klimaschutz und unterstützen „Fridays for Future“. Sie schrieben Klimabriefe an Politiker.

Die Schriftstellerin Katrin Bongard sagt: „Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Für uns ist es die Frage der Nachhaltigkeit.“ Und die Autorin Maike Braun findet: „Wir AutorInnen sollten erzählen, wie es gehen kann – mit dem Klimaschutz. Wir können das Bild einer neuen Welt entwerfen.“ Die Frauen sind Mitglied bei den „Writers for Future“ (übersetzt: Autoren für die Zukunft). Diese Gruppe hat sich im Jahr 2019 gegründet, um „Fridays for Future“ zu unterstützen.

Zur Bundestagswahl im Jahr 2021 hatten die Aktiven eine besondere Idee. Sie schrieben Klimabriefe an Politikerinnen und Politiker, etwa an Olaf Scholz oder Annalena Baerbock. In den Briefen standen vor allem die Gefühle im Mittelpunkt, die die Klimakrise in Menschen auslöst. „Es ging um die Frage: Wir kann man Menschen wirklich berühren?“, sagt Helen Perkunder, die Schreibgruppen in der Stadt Berlin organisiert und das Projekt angeleitet hat.

140 Klimabriefe wurden geschrieben

Sie findet, es habe keinen Sinn, Menschen wegen falscher Entscheidungen zu verurteilen oder Angst zu machen. Aber: „Wenn man jemanden in seiner Menschlichkeit berührt, kann viel mehr passieren.“ Auf diese Weise könne man Leute dazu bringen zu handeln. 140 Klimabriefe wurden insgesamt geschrieben.

Die „Writers for Future“ wollen so manche Erkenntnisse teilen, die eigentlich vielen klar sind: Zum Beispiel, dass Menschen in anderen Ländern nicht darunter leiden sollten, wie wir bei uns leben. Oder dass es schöner ist, sich in einer heilen Natur aufzuhalten. Bestseller-Autor Frank Schätzing sagt: „Klimaschutz heißt vor allem, weltweit ein Klima der Gerechtigkeit herzustellen. Damit alle nachhaltig und besser leben können.“

Wie sieht das gute Leben für alle aus?

„Gute Literatur verändert“, ist sich Helen Perkunder sicher. „Wir haben zwar Angst vor dem Klimawandel, aber wir können es schaffen, es ist noch etwas möglich.“ Bald startet ein neues Projekt, ein Erzähllabor: „Wir wollen neue Geschichten erzählen über das gute Leben für alle.“ Man stelle sich vor: Man wacht auf und Berlin ist klimaneutral, wie ist das?

Das Logo der „Writers for Future“.
Das Logo der „Writers for Future“. © Katrin Bongard

Bei den „Writers for Future“ engagieren sich nicht nur Autorinnen und Autoren, sondern auch Menschen, die in Verlagen oder im Buchhandel arbeiten. Sie wollen mehr Klimaschutz in der Buchbranche. Denn bei der Herstellung von Papier, beim Druck und bei der Auslieferung wird viel CO2 frei. Etwa 120 Mitglieder zählt die Gruppe.

Zum dritten Mal organisieren die „Writers for Future“ im April außerdem eine Klimabuchmesse in der Stadt Leipzig, parallel zur Leipziger Buchmesse. Die Klimabuchmesse ist ein gemeinsames Projekt mit „Parents for Future“, „Leipzig fürs Klima“ und den „Writers for Future“.

Prominente Mitglieder sind u.a. Isabel Abedi (Hamburg), Katrin Bongard (Potsdam), Inés María Jiménez (Dortmund), Theresa Hannig (München), Kira Mohn (München) und Anne Weiss (Berlin).

Mehr Informationen: writers4future.de