Hamburg. Deutschland hat die Spargelsaison eingeläutet. Wie Sie das Gemüse kochen und warum Sie es niemals mit Silberbesteck essen sollten.
Es gibt kulinarische Highlights, auf die freuen wir uns jedes Jahr ganz besonders – Spargel gehört dazu. Ab Mitte April gibt es den ersten deutschen Spargel im Supermarkt und am Marktstand, doch am 24. Juni ist die heimische Saison schon wieder vorbei. Da ist es doch besonders wichtig, das feine Gemüse richtig zu kochen und damit nur die besten Rezepte mit Spargel zuzubereiten.
Spargelsaison: So kochen und essen Sie Spargel richtig
Wussten Sie, dass Sie Spargel gar nicht lange blanchieren müssen, sondern auch roh essen können? Oder dass Sie die Spargelsaison in Deutschland ganz einfach in Ihrem Zuhause verlängen können? Hier lesen Sie die wichtigsten Spargelhacks und alle weiteren Tipps und Tricks für das Saisongemüse.
Spargel roh essen: Geht das?
Kann man Spargel wirklich roh essen? Das ist sogar richtig gesund, denn insbesondere beim Kochen in Wasser werden viele wertvolle Nährstoffe ausgeschwemmt. Längs in dünne Scheiben geschnitten (klappt gut mit dem Sparschäler) mit Pinienkernen, Parmesan und einem Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft und Thymian wird aus den feinen Stangen ein toller Salat.
Spargel kaufen: Darauf müssen Sie achten
Beim Kauf von Spargel sollten Sie auf frische, feste Stangen mit geschlossenen, kompakten Köpfen achten. Der Spargel sollte eine gleichmäßige Farbe haben und nicht ausgetrocknet oder schal aussehen. Erntefrischer Spargel hat einen leichten Glanz und hellgrüne oder weiße Enden ohne Flecken. Zudem ist er leicht biegbar und duftet frisch und aromatisch. Sind Sie unsicher, machen Sie doch einfach den Quietschtest: Wenn zwei Stangen aneinander gerieben werden, sollten sie leise quietschen.
Wer Wert auf Geschmack und Umwelt legt, sollte den Spargel zudem aus regionaler Herkunft kaufen. Das Gemüse hat kürzere Transportwege, ist damit frischer und außerdem nicht besonders weit gereist. Am besten, Sie kaufen ihn direkt beim Erzeuger auf dem Wochenmarkt oder in Hofläden. Auch ein Bio-Siegel ist ein Pluspunkt für umweltfreundlichen Anbau.
Diese Spargelsorten müssen Sie schälen
Die gute Nachricht für Menschen ohne Zeit und mit viel Hunger: Sie müssen nicht alle Spargelsorten schälen. Weißer Spargel hat eine faserige, harte Schale – diese sollten Sie vom Kopf abwärts entfernen. Setzen Sie den Schäler dafür knapp unter dem Spargelkopf an und bewegen ihn sachte nach unten. Grüner Spargel hingegen hat eine dünnere, zartere Schale, die Sie mitessen können. Bei dickeren grünen Spargelstangen empfiehlt es sich jedoch, das untere Drittel oder die holzigen Enden zu schälen.
Spargel: Wie lange muss man ihn kochen?
Wer den Spargel nicht roh essen will, sollte ihn kochen. Bei grünem Spargel blanchieren Sie 8 bis 12 Minuten lang, bei weißem Spargel 15 bis 20 Minuten lang in gesalzenem Wasser mit einem Schuss Zitronensaft oder Weißwein. Danach nehmen Sie ihn aus dem Wasser und schrecken ihn mit etwas kaltem Wasser ab, um den Garvorgang zu stoppen.
Spargel einfrieren: So verlängern Sie die Saison
Wer auch im Herbst nicht auf regionalen Spargel verzichten möchte, kann die geschälten, aber ungekochten Stangen auch einfrieren. Später einfach gefroren ins kochende Wasser geben. Unser Tipp: Kaufen Sie den Spargel rechtzeitig und nicht erst zum Saisonende. Wird er zum Schluss knapp, steigen meistens auch die Preise wieder an.
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Silberbesteck zum Spargel – unbedingt vermeiden
Servieren Sie Spargel nie mit Silberbesteck. Denn die im Gemüse enthaltenen Schwefelverbindungen lassen das Metall schwarz anlaufen. Aus diesem Grund soll man Spargel früher sogar oft mit den Fingern gegessen haben. Heute gibt es zum Glück rostfreien Edelstahl und die Finger bleiben sauber.
Diät mit Spargel: Was das Gemüse so gesund macht
Mit über 90 Prozent Wassergehalt und weniger als 20 kcal pro 100 Gramm ist Spargel ein echtes Leichtgewicht in der deutschen Küche. Er liefert wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Phosphor sowie die Vitamine C, E und B. Spargel ist außerdem eine ausgezeichnete Quelle für Folsäure sowie die entwässernd wirkende Asparaginsäure.