Lucke und der Nazi-Jargon - Gut, dass die AfD gestoppt wurde
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Berlin. Der Alternative für Deutschland (AfD) ist die Überraschung des Wahlabends gelungen. Doch mit welchem Programm? Längst zeigt sich, dass Rechtsextreme begonnen haben, die AfD zu unterwandern. Parteichef Bernd Lucke wehrt sie nicht ab - und fällt mit Nazi-Jargon negativ auf. Ein Kommentar.
Die Alternative für Deutschland ist der Senkrechtstarter dieser Bundestagswahl. Binnen eines halben Jahres hat sie ihr Gründer Bernd Lucke bis auf die Schwelle des Parlaments gepusht. Der Auftrieb der Euro-Kritiker hat ein Stück weit die deutsche Parteienlandschaft verändert.
Und nun das: „Wir haben so viel an Entartung von Demokratie und Parlamentarismus in den letzten vier Jahren erlebt“. Zitat Lucke vom Wahlabend.
Entartung? Das ist, in welchem Zusammenhang auch immer, Nazi-Jargon pur. Und selbst unabhängig von diesem unsäglichen verbalen Missgriff: Demokratie und Parlamentarismus funktionieren in diesem Staat seit Jahrzehnten. Hätte sonst seine No-Name-Partei sonst so schnell nach oben wippen können?
Warnungen vor einer neuen Schill- oder Schönhuber-Partei
Lucke muss sich vorsehen. Längst haben Rechtsextreme begonnen, legitime und teils sogar nachvollziehbare Einwände gegen die Euro-Rettungspolitik für ihre schäbige Fremden- und Europafeindlichkeit zu nutzen. Sie haben begonnen, den Emporkömmling AfD zu unterwandern. Die Warnungen vor einer neuen Schill- oder Schönhuber-Partei, sie sind berechtigt.
Gewinner und Verlierer
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Der sich gerne seriös gebende Wirtschaftswissenschaftler aus Hamburg sollte, erstens, sein eigenes Vokubalar sieben. Und, zweitens, genau so flott seinen Verein von allem braunen Gedankengut aufräumen. Bis dahin gilt: Gut, dass eine übergroße Wählermehrheit diese vermeintliche „Alternative“ kurz vor dem Einzug in den Bundestag gestoppt hat.
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