Busse sind nicht auf dem Stand der Sicherheitstechnik
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Essen. Der schwere Busunfall in der Schweiz hätte glimpflicher ausgehen können. Aus Kostengründen sind Busse im Gegensatz zu Flugzeugen nicht mit der verfügbaren Sicherheitstechnik ausgestattet – vom Gurt bis zum Spurwarner.
Busunfälle wie die Katastrophe in der Schweiz mit 22 getöteten Schulkindern sind selten, zum Glück. Dass wie beim Flugzeug geringe Todesrisiko für die Passagiere kann aber nicht als Rechtfertigung dafür dienen, dass Busse gegenüber Flugzeugen nicht die beste Sicherheitstechnik aufweisen.
Grundsätzlich ist ein Bus keine besonders stabile Konstruktion, was bei Aufprall und Überschlag immer wieder zu extremen Deformationen der Fahrgastzelle führt. Dass bei den Sitzen nicht durchgängig Dreipunktgurte vorgeschrieben sind, ist zwar erklärbar, aber nicht zu entschuldigen.
Sicherheitstechnik hätte Leben retten können
Am schlimmsten ist jedoch, dass Busse nicht zwangsläufig mit dem Instrumentarium der modernen Assistenzsysteme ausgestattet sind – obwohl diese heute bereits bei jedem besseren Kompaktwagen für teilweise wenige hundert Euro Aufpreis zu erhalten sind. An erster Stelle zu nennen ist hier der Spurhaltewarner, der vor dem Verlassen der Fahrbahn warnt, kombiniert mit aktivem Lenkeingriff.
Vieles spricht dafür, dass damit das Unglück in der Schweiz zu vermeiden gewesen wäre. Auf jeden Fall hätte ein Kollisionswarner mit automatischem Bremseingriff die Aufprallgeschwindigkeit und die Schwere der Verletzungen deutlich gemindert. Es ist keine Spekulation: Sicherheitstechnik für wenige Euro im Unglücksbus hätte vielen Kindern das Leben gerettet.
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