Heil..
Darauf haben Nele und Anna lange gewartet. Jetzt können sie in ihrem Kindergarten endlich erzählen, wie die Äpfel heißen, die sie immer körbeweise in ihrem Garten ernten. „Melrose“, nennen sie begeistert den Namen, den die Pomologen gerade auf dem „Tag des Apfels“ herausgefunden haben. Davon trinken sie jedes Jahr auch frisch gepressten Apfelsaft.
„Mein Schwiegervater hat einige Bäume gepflanzt“, erzählt ihr Vater Torsten Nüsken. „Die anderen Bäume stammen noch von seinem Großvater und keiner weiß mehr, wie die Äpfel genau hießen.“ Drei pralle Früchte genügten Sabine Fortak und Martin Szygan, um das Geheimnis zu lüften. Nicht nur in diesem Fall sorgten die Apfelexperten beim 16. „Tag des Apfels“ für Klarheit. Schon lange vor der Eröffnung standen die Interessenten mit längst vergessenen Apfelsorten in der Hand Schlange auf der Ökologiestation.
Zum ersten Mal baute Stefanie Ramlau einen von insgesamt 50 Ständen auf. Ihr Bratapfel- und Lindenblütengelee, ihr Pflaumen- und Schwarzbierlikör waren schnell ausverkauft. Ihre Bekannten und Verwandten hatten recht behalten: „Alle meinten, ich soll das alles nicht nur verschenken“, erzählt sie lachend. Seit sie aus Liebe zur Natur auf den Hof Velmede in Weddinghofen gezogen ist, „marschieren wir regelmäßig mit dem Rucksack los und sammeln alles“. Mit den Holunderblüten geht es los. „So sind wir das ganze Jahr über beschäftigt.“
Auch Brigitte Sprenger „kann es nicht lassen“. Eigentlich ist sie mit ihrer „Gemüsewerkstatt“ nach zehn professionellen Jahren auf dem Stockumer Hofmarkt schon in Rente. Ihre Beeren-, Gemüse-, und Kräutergärten, die sich die ausgebildete Heilkräuterexpertin über die Jahre zugelegt hat, „hören aber einfach nicht auf mit der Produktion“. So wird es auch weiterhin leckere Gelees und Säfte auf dem „Tag des Apfels“ geben.
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Florian Stefanescu verwandelte derweil Stoffe mit einem Textilverhärter in Weltkugeln, aus denen menschliche Köpfe wuchsen, in Elefanten, die auf dem Globus balancierten und in gartengerechte Fische. Vor einem halben Jahr entdeckte der Maler, Grafiker, Illustrator und Objektgestalter das Material, „mit dem jeder Mensch gestalten kann, egal ob er künstlerisch und handwerklich begabt ist oder nicht“. Deshalb baute er zum ersten Mal einen Stand beim „Tag des Apfels“ auf – für die passende Kreativität zum rundherum vielseitigen Apfel.