Lünen. Die Neusortierung des Beratungsangebot in Sachen Wohn-, Pflege- und psychosozialer Beratung im Kreis Unna macht den Verantwortlichen in Lünen große Sorgen. So wird befürchtet, dass die größte Stadt im Kreis bald ohne Beratung vor Ort sein wird. Auch SPD und CDU teilen diese Sorgen.

Der Kreis Unna sortiert das Beratungsangebot in Sachen Wohn-, Pflege- und psychosozialer Beratung neu. Die Pläne machen den Verantwortlichen in Lünen große Sorgen. Hier befürchtet man, dass die größte Stadt im Kreis bald ohne Beratung vor Ort sein wird. Gemeinsam wollen sie jetzt schriftlich erklären, dass es aus ihrer Sicht so nicht geht: Die beabsichtigte Neuordnung der Beratungsangebots im Kreis Unna treibt in Lünen vielen die Sorgenfalten auf die Stirn.

Fachdezernent Ludger Trepper informierte am Mittwochnachmittag die Mitglieder des Ausschusses für Bürgerservice und Soziales über den Stand der Dinge. Sieben und eine halbe Stelle gibt es im Moment im Kreis für die Beratungsangebote mit den unterschiedlichen Schwerpunkten. Künftig sollen es nur noch sechs für alle Beratungsbereiche sein. Anlass der Neuordnung sei der Rückzug der Verbraucherberatung aus der Wohnberatung gewesen, so Trepper.

Konzentration an einem Standort

Bisher gibt es drei Beratungsstandorte im Kreis. Lünen hatte bisher die Wohnberatung für Lünen, Selm und Werne sowie einen Pflegestützpunkt. Der Kreis, so Trepper, schlage nun vor, alle Beratungen zusammen zu führen. Das sei aus seiner Sicht nachvollziehbar. Allerdings: "Was wir aus Verwaltungssicht nicht unterstützen, ist die vorgeschlagene Konzentration an einem Standort", so Trepper. Denn es sei wichtig, dass das Beratungsleistung eng mit dem Beratungsangebot vor Ort verknüpft sei.

Ähnlich sah es in der Sitzung auch Ausschussvorsitzender Eckhard Kneisel: "Das ist nichts, wobei man in Lünen Hurra schreit. Die Zahl der älteren Menschen steigt, und damit der Beratungsbedarf."Die geplante Neustrukturierung passe nicht zu den zukünftigen Herausforderungen. Und auch er sieht die Einbindung der Beratung in die Netzwerke vor Ort als äußerst wichtig an.

Umfangreiches Angebot

Lünen habe da ein umfangreiches Angebot: "Es wäre fatal, wenn wir dieses Pfund nicht nutzen", so Kneisel. Auch SPD und CDU unterstützten die Position. Die Christdemokraten bezeichneten die Pläne des Kreises als "Rolle rückwärts", und die SPD erklärte, in Lünen müsse es auch künftig eine Beratung vor Ort geben.

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