Köln. Viele Materialien geben Schadstoffe an die Raumluft ab. Bei Farben und Lacken sind das Weichmacher oder Lösemittel. Doch Vorsicht: Nicht jedes Produkt, dass als lösemittelarm oder -frei deklariert ist, ist auch gleichzeitig schadstoffarm. Dies gilt ebenso für die Bezeichnung “ökologisch“.

Giftige Ausdünstungen von Baustoffen bereiten Bauherren und Hausbesitzern Sorgen. Viele Materialien geben Schadstoffe an die Raumluft ab, sie können die Gesundheit gefährden. Bei Farben, Lacken und Kleber können dies zum Beispiel Weichmacher, Biozide und Lösemittel sein. Aber: Sind Produkte als lösemittelarm oder -frei deklariert, bedeute dies nicht unbedingt, dass sie auch schadstoffarm sind, erläutert Walter Dormagen, Schadstoffexperte beim TÜV Rheinland. Auch andere zugesetzte Stoffe können in die Luft entweichen und sie belasten.

Das Gleiche gelte für Produkte mit der Bezeichnung "ökologisch". Laut Dormagen können in diesen Mitteln geruchsintensive Terpengemische als natürliche organische Lösemittel verwendet werden. Diese können die Schleimhäute und die Haut reizen und allergische Reaktionen auslösen. Wollen Bauherren auf Nummer sicher gehen, sollten sie schafstoffarme Baustoffe mit Hilfe von unabhängigen Prüfzeichen wie dem Blauen Engel ausmachen. (dpa)