Bonn. Auch wenn das Auswärtige Amt alle Deutschen aufgefordert hat, Guinea, Liberia und Sierra Leone aufgrund der Ebola-Epidemie zu verlassen, will die Welthungerhilfe ihre Mitarbeiter nicht aus den betroffenen Ländern abziehen. Die Organisation beurteile die Lage selbst, so die Begründung.

Die Welthungerhilfe will zurzeit ihre Mitarbeiter aus den von der Ebola-Epidemie betroffenen Ländern Sierra Leone und Liberia nicht abziehen. "Wir beurteilen die Lage selbstständig", sagte Welthungerhilfe-Sprecherin Simone Pott am Donnerstag in Bonn. Das Auswärtige Amt hatte am Vortag alle Deutschen in Guinea, Liberia und Sierra Leone wegen der Epidemie zur Ausreise aufgefordert. Die vier deutschen Mitarbeiter in Sierra Leone sollten vor Ort bleiben, sagte Pott. Wenn man zu einer anderen Einschätzung der Situation komme, werde neu entschieden. In den vergangenen Woche seien bereits drei deutsche Helfer abgezogen worden.

In Liberia gebe es eine Kollegin, sagte Pott. Diese werde am Freitag zu einem Arbeitsbesuch nach Deutschland reisen, der aber bereits seit längerer Zeit geplant gewesen sei. Für das kirchliche Hilfswerk Misereor sind derzeit keine Deutschen in den betroffenen Ländern tätig. (dpa)