Pforzheim. Mückenstiche gehören zu den nervigsten Randerscheinungen des Sommers. Wer nachts bei vollem Licht zu lange das Fenster offen gelassen hat, kämpft am nächsten Morgen möglicherweise mit juckenden Einstichstellen. Die Naturheilkunde kennt dagegen jedoch den einen oder anderen Trick.
Beschwerden durch einen stark geschwollenen Mückenstich lassen sich mit einer Zwiebelauflage lindern. Am besten wird eine dickere Scheibe oder halbe Knolle mit einem Tuch über der Einstichstelle fixiert. "Der Schwefel im Zwiebelsaft hat eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung", sagt der Allgemeinmediziner Peter Emmrich, Vizepräsident des Deutschen Naturheilbundes. Außerdem kühle und beruhige die Zwiebel die gereizte Hautstelle. Hinterher reibt man die Haut am besten mit einer Ringelblumen- (Calendula-) Creme ein.
Eine andere Möglichkeit ist ein Schnapsumschlag. Dazu tränkt man ein Tuch in hochprozentigem Klaren und wickelt es um die Schwellung. "Die Verdunstungskälte des Alkohols zieht die Wärme raus und beruhigt die Haut", erläutert der Pforzheim niedergelassene Facharzt. Anschließend rät er, die Haut mit Öl zu pflegen, weil der Alkohol sie austrockne. Ein Mückenstich kann stark anschwellen und sich röten, wenn die Mücke vorher auf Gräsern gesessen hat, die mit Spritzmitteln behandelt worden sind. Die lokale Hautreaktion kann bis zu 20 Zentimeter Durchmesser haben und heftig jucken.
Aloe-Vera-Gel hilft auch
Wenn der Stich lediglich unangenehm juckt, können frische Spitzwegerichblätter helfen. Sie werden auf die betroffene Stelle aufgelegt und ebenfalls mit einem Tuch fixiert. Auch sie haben Emmrich zufolge eine beruhigende Wirkung. "Ich würde sie schon zwei Stunden drauflassen", empfiehlt er. Darüber hinaus können der Saft ausgepresster Gänseblümchen samt Blättern und Stiel oder das Gel aus dem Inneren eines Aloe-vera-Stängels lindernd wirken. (dpa)