Hamburg. Wassereinlagerungen im Sommer sind laut dem Berufsverband Deutscher Internisten nicht gefährlich. Häufig betroffen sind vor allem die unteren Gliedmaßen wie die Beine und Knöchel. Allerdings hilft gegen die Wasserödeme das Hochlegen oder Kühlen der betroffenen stellen.

Im Hochsommer schwellen nach Belastung mitunter einige Gliedmaßen an, etwa nach längeren Spaziergängen. Dabei handelt es sich oft nur um Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe. "Wasserödeme im Sommer haben keinen Krankheitscharakter und sind ungefährlich", beruhigt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI). Betroffen sind vor allem die unteren Gliedmaßen wie die Knöchel. Aber auch die Finger können anschwellen, wenn auch meist weniger stark. "Im Sommer haben wir alle ein bisschen dickere Finger", sagt der in Hamburger tätige Arzt.

Machen sich Wassereinlagerungen bemerkbar, hilft es, die Beine hochzulegen und die geschwollenen Stellen zu kühlen. Oft reicht es auch schon, die pralle Sonne zu meiden und sich an einem kühlen Ort auszuruhen. Zum Arzt gehen sollten Betroffene erst, wenn die Schwellung einseitig auftritt, über Nacht nicht zurückgeht oder die Stelle rot wird und schmerzt, rät Wesiack.

Der Grund für die Wasseransammlungen ist simpel: Bei Hitze sind alle Gefäße durchlässiger. Dadurch habe der Abflussmechanismus des Körpers mehr zu tun und sei manchmal überlastet, erläutert der Arzt. Bei Krankheiten wie Herzschwäche, Nieren- oder Venenerkrankungen kann das Phänomen öfter oder verstärkt auftreten. (dpa)