München. Neugeborene können ohne vollständige Impfung an Keuchhusten sterben. Erwachsene, die den Krankheitserreger mit sich tragen, sollten daher Abstand halten, um eine Ansteckung zu vermeiden. Aber auch Erwachsene können sich noch anstecken, selbst wenn sie die Krankheit als Kind bereits gehabt haben.

Steckt sich ein Erwachsener mit Keuchhusten an, dauert es bis zur Diagnose manchmal Wochen oder Monate. In dieser Zeit könne er Babys und noch nicht vollständig dagegen geimpfte Kleinkinder anstecken und in Lebensgefahr bringen, warnt die Stiftung Kindergesundheit in München. Erwachsene sollten daher ihren Impfschutz regelmäßig auffrischen. Das gelte vor allem, wenn ein Kind in der Familie erwartet wird oder gerade erst zur Welt gekommen ist.

Erwachsene haben bei Keuchhusten anders als erkrankte Kinder nicht die typischen Hustenkrämpfe, sondern eher Anzeichen einer Erkältung, vor allem einen langanhaltenden Husten. Manchmal müssen sie sich dabei auch übergeben. Der Stiftung zufolge kann die Erkrankung bei Erwachsenen drei Wochen bis acht Monate anhalten.

Anders als früher angenommen, sind ältere Menschen nicht ihr Leben lang geschützt, wenn sie als Kind Keuchhusten hatten oder früher dagegen geimpft wurden, erläutert die Stiftung. Sie können sich also nochmals anstecken und die Infektion unbemerkt weitergeben. (dpa)