Köln. . Nach einer gesundheitsbedingten Sportpause, sollte man auf keinen Fall auf dem alten Leistungsstand wiedereinsteigen. Experten warnen davor, das geschwächte Immunsystem durch zu intensives Training zu stark zu belasten. Langsam Anfangen und gemächlich Steigern ist die beste Devise.

Sporttreibende, die gesundheitsbedingt einige Zeit pausiert haben, wollen oft so schnell wie möglich zu ihrer alten Form zurückkehren. Besser ist jedoch, mit einem schonenden Trainingsprogramm zu starten.

Wer durch eine Krankheit oder Verletzung zu mehreren Wochen Sportpause verdonnert war, darf beim Wiedereinstieg auf keinen Fall auf dem alten Leistungsstand starten. Darauf weist Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln hin. Ziel sei vielmehr, erst einmal auf diesen Stand zurückzukommen. Denn auch wer sich fit fühlt, habe in der Pause an Leistungsfähigkeit verloren.

Langsam anfangen ist daher die richtige Devise. Am besten besprechen sich Wiedereinsteiger mit ihrem Arzt und entwickeln mit ihm einen individuellen Trainingsplan. Wichtig sei, zu unterscheiden, ob der Freizeitsportler durch einen Bruch, einen Bänderriss oder eine Entzündung nicht trainieren konnte, betont Froböse.

Geschwächtes Immunsystem nicht überlasten

So kann eine gerade verheilte Verletzung wieder aufbrechen, wenn die Belastung zu Beginn zu hoch ist. Bei einer Entzündung sei das Immunsystem noch geschwächt und würde durch zu schnelle, hohe Sportintensität zusätzlich belastet.

Der Wissenschaftler rät daher, den Trainingsumfang langsam und mit nicht zu großen Sprüngen zu steigern. Der Körper und die Muskulatur benötigen Zeit, sich anzupassen. Daneben sei wichtig, ausreichend zu regenerieren.

Idealerweise enthält der Trainingsplan eine ausgewogene Mischung verschiedener Trainingsformen. Neben der Ausdauer sollte er auch Einheiten mit leichtem Kraft- und Stabilisationstraining umfassen. Trainer zum Beispiel im Fitnessstudio können dazu Ratschläge geben. Laut Froböse ideale Sportarten zum Wiedereinstieg sind leichtes Joggen, Schwimmen, Radfahren oder Walken. (dpa)