London.. Besucher der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sollten sich vor einer Infektion mit dem Dengue-Fieber schützen. Das gefährlich Fieber wird hauptsächlich durch Stechmücken übertragen. Britische Forscher warnen jetzt vor einem erhöhten Krankheitsrisiko in Brasilien. Einen Impfstoff gibt es nicht.

Im WM-Gastgeberland Brasilien grassiert das Dengue-Fieber. Eine Impfung gibt es nicht. Schützen kann man sich trotzdem: Fußballfans sollen Mückenstiche vermeiden, raten Forscher.

Fußballfans müssen sich bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien vor dem gefährlichen Dengue-Fieber in Acht nehmen. Ein Forscher von der britischen Universität Oxford warnte im Fachblatt "Nature" vor einem erhöhten Krankheitsrisiko - vor allem in den Spielorten Fortaleza, Natal und Salvador im Nordosten des Landes. Dort sei das Leiden weit verbreitet, schreibt der Epidemiologie-Professor Simon Hay. Dengue-Fieber wird durch Mücken übertragen und kann unter Umständen tödlich enden.

Keine spezifischen Medikamente

Gegen die Krankheit gibt es bislang keinen Impfstoff und keine spezifischen Medikamente. Die beste Maßnahme gegen das Fieber sei, Moskitostiche zu vermeiden. Fußballfans, die im kommenden Jahr in die Risikoregion reisen, sollten Türen und Fenster ihrer Hotelzimmer geschlossen halten, rät Hay. Er empfahl auch lange Kleidung.

Hay rief die Behörden auf, die Moskitos in den besonders stark betroffenen Gebieten auszuräuchern. Außerdem könnten sie den Insekten die Fortpflanzung erschweren, indem wilde Müllkippen beseitigt werden. Die brasilianische Regierung und der Fußballweltverband (FIFA) sollten die Fans zudem über das Dengue-Risiko informieren.

Krankheit greift Gelenke an

Hauptüberträger des Fiebers ist die Mücke Stegomyia aegypti. Sie ist in feuchten, tropischen Gebieten weit verbreitet. Die Krankheit greift unter anderem die Gelenke an.

In Brasilien starben nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation in diesem Jahr bereits 522 Menschen an Dengue. Auch Mittelamerika leidet unter einer schweren Epidemie. (dpa)