Berlin. Wer mit Fieber oder Gliederschmerzen von einer Tropenreise zurückkommt, kann sich mit dem Dengue-Fieber infiziert haben. Um die Gefahr vor einer Infektion zu senken, rät das Centrum für Reisemedizin, sich konsequent vor Mückenstichen zu schützen. Gegen die Krankheit gibt es keine Medikamente.
Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen nach einer Tropenreise können auf Dengue-Fieber beruhen. In der Regel vergehen diese Beschwerden nach etwa einer Woche, aber meist fühlen sich Erkrankte mehrere Wochen allgemein abgeschlagen. Verläuft die Krankheit schwer, droht nach Angaben des Centrums für Reisemedizin (CRM) sogar der Tod. Medikamente gegen die Krankheit gibt es nicht.
Um es gar nicht erst zu einer Infektion kommen zu lassen, müssen Urlauber sich in tropischen Regionen konsequent vor Mückenstichen schützen. Das riet Tomas Jelinik, wissenschaftlicher Leiter des CRM, anlässlich des Forums Reisen und Gesundheit im Rahmen der Reisemesse ITB in Berlin. Dazu gehört das Auftragen von Mückenschutzmitteln mit dem Wirkstoff DEET, das mindestens drei Stunden die meisten stechenden Insekten abwehrt.
Am besten immer Kleidung tragen
Da die Dengue-Fieber übertragende Mücke nicht nur nachts aktiv ist, tragen Urlauber am besten immer Kleidung, die den ganzen Körperbedeckt und hell ist – das zieht Mücken weniger an. Bei sehr dünnen Textilien kann es dem CRM zufolge allerdings sein, dass die Insekten hindurchstechen können. Um das zu verhindern, könne man die Kleidung zusätzlich mit Mückenschutz imprägnieren
Hauptinfektionsgegenden sind Jelinek zufolge Süd- und Südostasien, vor allem Thailand. Aber auch in Europa ist die übertragende asiatische oder ägyptische Tigermücke auf dem Vormarsch. So wurde das Virus 2010 erstmals in Kroatien und Südfrankreich übertragen, im Winter 2012/2013 auf der Atlantikinsel Madeira. (dpa/tmn)