Herzogenaurach. Mit einem künstlichen Hüftgelenk können viele Patienten anschließend wieder beschwerdefrei gehen und laufen. Doch auch wenn sie mit der Operation vollkommen zufrieden sind, sollten sie regelmäßige Untersuchungen einhalten. Mediziner raten, man solle sich alle ein bis zwei Jahre kontrollieren lassen.
Auch wenn ein Patient mit einem künstlichen Hüftgelenk keine Schmerzen hat, kann eine Operation an der Prothese nötig sein. Deshalb sollten Patienten ihr neues Gelenk alle ein bis zwei Jahre untersuchen lassen, rät Professor Bernd Kladny, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Auf Röntgenbildern erkennen Ärzte, ob Teile des Gelenks verschlissen sind. Sollte zum Beispiel der Hüftkopf verrutscht sein, weil sich das Polyethylen der Hüftpfanne abgerieben hat, muss dieser Teil unter Umständen erneuert werden. Oft genüge schon ein kleiner Eingriff, erklärt der Mediziner.
Ganz ausgetauscht werden muss ein künstliches Hüftgelenk in der Regel, wenn es infiziert ist oder es sich gelockert hat. Dann hat der Patient normalerweise Schmerzen und sollte sofort zum Arzt gehen. Lockern könne sich das Gelenk, indem sich Partikel davon abgerieben und verteilt haben, erklärt Kladny. Infizieren könne es sich, wenn Keime etwa bei einer anderen bakteriellen Infektion, etwa einer Blasenentzündung, sich an der Prothese festsetzen. (dpa)