Berlin. Legasthenie zeigt sich in der Regel schon früh. Typisch dafür sind Probleme, einzelne Laute zu unterscheiden und sich zu merken. Im Vorschulalter lässt sich Legasthenie aber noch nicht sicher diagnostizieren. In den ersten Schulmonaten sind Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben völlig normal.
Erste Anzeichen für eine Lese-Rechtschreibstörung gibt es bei Kindern meist schon sehr früh. Eindeutig festgestellt werden kann sie aber erst ab der zweiten Klasse.
In den ersten Schulmonaten sind Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben normal und hängen nicht zwangsläufig mit einer Legasthenie zusammen. Darauf weist Ingo Spitczok von Brisinski vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) hin.
Legasthenie hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun
Typisch für Legasthenie sind Schwierigkeiten, einzelne Laute zu unterscheiden, im Gedächtnis zu speichern und abzurufen. Kinder mit einer Legasthenie fangen häufig an, später zu sprechen, haben Probleme, Laute und Silben zu unterscheiden oder können mündliche Anweisungen schlechter befolgen.
Mit mangelnder Intelligenz hat eine Legasthenie nichts zu tun. Die Ursachen für die Störung sind nicht vollständig geklärt, wahrscheinlich kommen mehrere zusammen. Ein möglicher Grund sind genetische Faktoren, die die Verarbeitung von gehörten und gelesenen Informationen beeinflussen. Um die Chancen der Kinder in Schule und Beruf zu verbessern, sollten Eltern erste Anzeichen früh bei einem Facharzt abklären lassen und entsprechende Therapieangebote nutzen. (dpa)