Berlin. Es geht schnell, kostet nicht zu viel und ist bei allen Menschen weltweit sehr beliebt. Die Fast-Food-Industrie hat sich auf alle Erdteile ausgebreitet und bringt neben dem Essen auch gesundheitliche Probleme mit sich. Gegen Übergewicht und Diabetes setzen sich die Mexikaner nun mit einer Strafsteuer zu Wehr.

Fettige Pommes, dicke Burger, große Limo-Becher: Um den Konsum von ungesundem Fast Food und zuckerhaltigen Getränken einzudämmen, haben Regierungen und die Vereinten Nationen einige Vorstöße unternommen - nicht immer erfolgreich. Ziel ist, gegen Übergewicht und Diabetes vorzugehen. Mexiko plant eine Strafsteuer auf Fast Food. Weitere Beispiele:

Vereinte Nationen

Experten der Vereinten Nationen empfehlen im März 2012 Sondersteuern auf Fast Food, Chips und zuckrige Softdrinks, um ungesunde Ernährungsweisen in vielen reichen Staaten zu überwinden. Die Forderung ist Teil einer Liste von Ratschlägen in einem Bericht über die Ernährungslage und das Recht auf Nahrung.

Ungarn

Das Parlament beschließt im Juli 2011 eine "Chipssteuer", wonach von September desselben Jahres an eine Sonderabgabe auf übermäßig gesalzenen, süßen, kohlenhydrat- oder koffeinreichen Fertigprodukten gilt. Bei inländischen Produkten werden demnach die Hersteller zur Kasse gebeten, bei Importgütern die ungarischen Vertreiber.

Peru

Das Andenland erlässt im Mai 2013 ein umstrittenes Gesetz, mit dem Reklame für ungesundes Essen kontrolliert werden soll. Auf diesem Weg erhofft sich die Regierung, vor allem die Fettleibigkeit bei Kindern durch den Konsum von Fast Food zu reduzieren.

USA

In New York scheitert das Vorhaben, Getränke mit einem hohen Zuckeranteil in riesigen Getränkebechern zu verbieten. Im März 2013 stoppt zunächst der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats New York den Plan. Anschließend geht die Gesundheitsbehörde der Stadt gegen diese Entscheidung vor. Ein Berufungsgericht lehnt aber den Einspruch der Behörde ab. Damit hat das Urteil des Obersten Gerichtshofs vorerst Bestand. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hat jedoch erneut Einspruch angekündigt. (dpa)