Schwalmstadt-Treysa. Wird allgemein angenommen, dass die meisten Unfälle durch Alkohol am Steuer verursacht werden, ist in Wirklichkeit ein Fünftel aller Unfälle der Müdigkeit am Steuer geschuldet. Bei nächtlichen Fahrten erhöht sich das Unfallrisiko sogar um das Sechsfache und stellt so eine besonders große Gefahr dar.
Müdigkeit am Steuer ist Wissenschaftlern zufolge ähnlich gefährlich wie Alkohol im Straßenverkehr. 17 Stunden ohne Schlaf seien vergleichbar mit 0,5 Promille Alkohol im Blut und 24 Stunden mit 1,0 Promille, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Schwalmstadt-Treysa. Ein Fünftel aller Verkehrsunfälle sei auf Schläfrigkeit zurückzuführen. Beim nächtlichen Autofahren erhöhe sich das Unfallrisiko um das Fünf- bis Sechsfache, so die DGSM.
Auch zu kurzer Schlaf erhöht das Unfallrisiko: Es steigt laut der DGSM um das 1,8-fache, wenn der Betroffene statt der empfohlenen acht Stunden pro Nacht nur sechs oder sieben Stunde schläft. Wer nur fünf Stunden schläft, erhöhe das Risiko sogar um das 4,5-fache. (dpa)