Washington. Weltweit sterben weiterhin etwa 18.000 Kinder pro Tag. Dennoch ist die Vereinten Nationen der Überzeugung, bis 2015 die Rate auf zwei Drittel im Vergleich zu 1990 zu senken. Ein großes Problem seien vor allem Krankheiten, deren Heilung eigentlich kein Problem ist.
Die Kindersterblichkeit hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen seit dem Jahr 1990 weltweit halbiert. Die Rate sei seither von 12,6 Millionen Fällen auf 6,6 Millionen Fälle im vergangenen Jahr gesunken, teilte die UNO am Freitag mit. Jeden Tag sterben demnach derzeit etwa 18.000 Kinder unter fünf Jahren. Die Zahlen sind das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des UN-Kinderhilfswerks UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation.
Die UNO sieht sich den Angaben zufolge auf einem guten Weg, ihr Ziel, die Kindersterblichkeit bis zum Jahr 2015 um zwei Drittel gegenüber dem Jahr 1990 zu senken, zu erreichen. Dies reiche aber nicht aus, vor allem, weil noch immer viele Kinder an vermeid- und heilbaren Krankheiten stürben.
Ein Drittel in Indien und Nigeria
Allein 17 Prozent der Fälle gehen demnach auf Lungenentzündungen und weiter zehn Prozent auf eine unzureichende Versorgung von Frühgeborenen zurück. 45 Prozent der Kinder erlägen den Folgen von Unterernährung.
Die Hälfte der Fälle wird den Angaben zufolge in den fünf Staaten Indien, Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Pakistan und China registriert, allein ein Drittel in Indien und Nigeria. (afp)