Köln. Bei plötzlich auftretenden Kopfschmerzen und hohem Fieber, sollten Kinder sofort zum Arzt gebracht werden. Treten keine weiteren Symptome auf, reicht es, wenn sich das Kind in ein stilles Zimmer zurückzieht. Hinter den Beschwerden können auch Zahnprobleme oder eine Sehschwäche stecken.
Kopfschmerzen bei Kindern sind selten sofort ein Fall für den Arzt. Hat der Nachwuchs allerdings plötzlich Beschwerden und zusätzlich hohes Fieber, muss er sich übergeben und klagt über ein steifes Genick, bringen Eltern ihn am besten umgehend zum Arzt. Denn solche Zeichen deuteten möglicherweise auf eine gefährliche Ursache hin, zum Beispiel eine Hirnhautentzündung, eine sogenannte Meningitis, warnt Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). In solchen Situationen sei eine umgehende Therapie nötig.
Plagt ein Kind Kopfweh ohne weitere Symptome, zieht es sich am besten in ein stilles, nicht zu helles Zimmer zurück. Eltern können ihm ein kalt-feuchtes Tuch auf die Stirn legen und Schläfen, Scheitel sowie Nacken mit Pfefferminzöl einreiben, um die Beschwerden abzumildern. Hat das Kind häufiger oder stärkere Schmerzen, ist in Absprache mit einem Arzt die Gabe von Schmerzmittel eine Möglichkeit. Auch psychotherapeutische oder Entspannungsverfahren kommen eventuell infrage. Der Kinder- und Jugendarzt könne Eltern bei der Koordinierung dieser "Multikomponenten-Programme" unterstützen, sagt Fegeler.
Tagebuch über Auftreten der Schmerzen führen
Manchmal können hinter den Beschwerden Probleme mit den Zähnen und dem Kiefer oder eine Sehschwäche stecken. Auch seelische Gründe sind eine denkbare Ursache. Häufiger kommt bei Kindern Migräne vor. Diese Diagnose kann dem Verband zufolge aber erst gestellt werden, wenn keine andere Ursachen feststellbar waren. Grundsätzlich empfiehlt es sich, ein Tagebuch über das Auftreten und die Umstände der Kopfschmerzen zu führen, um herauszufinden, was dahinter steckt. (dpa)