Gießen. Die Kreisverwaltung in Gießen hat den in diesem Jahr bundesweit dritten Fall von Fledermaus-Tollwut festgestellt. In Hessen ist dies derweil ein Novum. Bei einem Biss durch eine Fledermaus bittet die Behörde, sofort einen Arzt aufzusuchen.

Bei einer Fledermaus im Kreis Gießen ist Tollwut festgestellt worden. Das sei der erste nachgewiesene Fall in Hessen, teilte die Kreisverwaltung am Freitag mit. "Da Fledermäuse nachtaktiv sind und mit Menschen in der Regel nur selten in Kontakt kommen, besteht kein Grund zur Sorge", sagte der zuständige Dezernent Dirk Oßwald.

Allerdings sollten die Tiere nicht berührt werden, erst recht keine auffälligen. Bei einem Biss oder Kratzer sollte man sofort zu einem Arzt gehen. Als tollwutverdächtig gilt demnach eine Fledermaus, die sich anfassen lässt, aggressiv ist oder tot aufgefunden wird. Die Fledermaus-Tollwut sei in Europa selten, teilte die Behörde weiter mit. Der Fall in Gießen sei dieses Jahr bisher bundesweit der dritte Nachweis. (dpa)