Stuttgart. Wer kein Gluten verträgt, sollte sich die Zutatenliste von Saucen und Suppen genau anschauen. Sonst sei nicht immer sei ersichtlich, welches Produkt das Klebereiweiß enthalte, so die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft. Einige Produkte enthalten allerdings fast immer Gluten - Sojasauce zum Beispiel.
Nicht immer ist einem Lebensmittel auf den ersten Blick anzusehen, ob es das Klebereiweiß Gluten enthält oder nicht. Bei Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) können schon kleinste Spuren zu Bauchschmerzen, Durchfall oder Übelkeit führen. Sie sollten daher auch bei gebundenen Suppen und Soßen die Zutatenliste gründlich lesen, rät die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG) in Stuttgart. Sojasoße zum Beispiel enthalte oft glutenhaltigen Weizen.
Auch bei Gewürzmischungen sei Vorsicht geboten, weil dafür häufig glutenhaltige Trennmittel oder Trägerstoffe verwendet werden. Ebenso ist Aufmerksamkeit unter anderem bei Wurst, Pudding oder Ketchup angebracht. Linsen seien zwar von Natur aus glutenfrei, würden aber normalerweise in Mischkultur mit Getreide angebaut und könnten dadurch verunreinigt sein. Vor der Zubereitung sollten sie daher verlesen werden, um etwaige untergemischte Getreidekörner zu entfernen, empfiehlt die DZG. Vor dem Kochen sollten sie außerdem gründlich abgespült werden.
Küchenhygiene entscheidend
Gluten steckt außer in Weizen auch in anderen Getreidesorten wie Dinkel, Roggen, Gerste oder Hafer. Damit glutenfreie Lebensmittel nicht durch herunterfallende Spuren anderer Produkte verunreinigt werden, sollten sie immer oberhalb glutenhaltiger Speisen aufbewahrt werden. Um eine glutenfreie Speise zuzubereiten, ist außerdem eine gründliche Küchenhygiene entscheidend, betont die DZG.
Am besten werden alle Utensilien vor Gebrauch nochmals gründlich gereinigt. Insbesondere in Rührgeräten, Küchenmaschinen oder Backformen könnten sich in Ecken und Ritzen Krümel von Gluten verbergen. Auch Kochlöffel oder Schneidebretter aus Holz seien in dieser Hinsicht gefährlich. (dpa)