Köln. Die Mandeln sind, gerade bei Kindern, oft ein Problembereich. Ziehen sich die Probleme über längere Zeit, gar über Jahre hin, sollten die Eltern über eine Operation nachdenken. Dieser Eingriff kann bewirken, dass Halsentzündungen hernach seltener auftreten. Die Entscheidung ist dennoch nicht leicht.

Leiden Kinder über Jahre hinweg immer wieder an Mandelentzündungen, kann es helfen, die Mandeln entfernen zu lassen. Eine Operation kann dazu beitragen, dass Halsentzündungen seltener auftreten. Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hin. Wurden die Gaumenmandeln entfernt, könne sich aber später weiterhin das verbliebene Gewebe um die Mandeln herum entzünden.

Eine Mandeloperation ist mit Unannehmlichkeiten und Risiken verbunden: Nach der OP kann die Wunde wehtun und das Schlucken schmerzhaft sein. Auch Übelkeit, Erbrechen und Geschmacksstörungen können auftreten. Nachblutungen sind ebenfalls möglich. Sie können bis zu 28 Tage nach der OP vorkommen und müssen sofort behandelt werden. Während des Eingriffs gibt es außerdem durch die Narkose Risiken. Üblicherweise müssen Operierte noch etwa eine Woche in der Klinik bleiben.

Schwierige Entscheidung

Bei vielen Kindern werden Mandelentzündungen mit den Jahren seltener oder treten gar nicht mehr auf, wie das IQWiG auf seinem Internetportal Gesundheitsinformation.de erläutert. Allerdings sei nicht vorherzusagen, bei welchem Kind sich das Problem wiederkehrender Entzündungen einfach auswachsen werde. Die Entscheidung für oder gegen eine Mandeloperation kann daher laut IQWiG schwierig sein. (dpa)