Werne. . Wer chronisch lungenkrank ist, hat in der Regel am frühen Morgen die größten Beschwerden und sieht sich dadurch möglicherweise mit Schlafstörungen konfrontiert. Experten empfehlen spezielle Medikamente zur Erweiterung Bronchien und warnen vor heftigen Nebenwirkungen durch Beruhigungsmittel.

Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) können vor allem nachts und am frühen Morgen an Atemnot, Husten und Auswurf leiden. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne hin. In der Nacht nimmt der Spannungszustand der unteren Atemwege zu und verengt die Atemwege. In den frühen Morgenstunden ist das Maximum erreicht, und so kommt es zu den Beschwerden. Dadurch können Betroffene auch Schlafprobleme haben.

Vorsicht mit Beruhigungsmitteln

Um die nächtlichen und morgendlichen Beschwerden zu lindern, helfen der DGP zufolge am besten langanhaltende Bronchodilatoren. Diese Medikamente erweitern die Bronchien für 12 bis 24 Stunden. Sie werden abends eingenommen.

Beruhigungsmittel, sogenannte Benzodiazepine, die häufig bei Schlaflosigkeit, Depressionen und Kurzatmigkeit eingesetzt werden, haben bei COPD-Patienten oft schwere Nebenwirkungen. Sie können die Atemfunktion und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen, warnt die DGP. Außerdem können sie Folgen für das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Motorik der Patienten haben. (dpa)