Berlin. Für Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) scheint Aquatraining besonders gut geeignet zu sein. Eine australische Studie stellte bei ihren Probanden eine Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit und Lebensqualität fest. Auch das Abhusten gelang durch das Training besser.
Bewegung ist wichtig für Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) - neben klassischem Lungensport ist auch Aquatraining gut geeignet. Es sei in bestimmten Fällen sogar möglich, durch Aquatraining mehr Ausdauer, Lebensqualität und Durchhaltevermögen bei der Bewältigung von Alltagstätigkeiten zu erzielen als durch ein konventionelles Bewegungstraining im Trockenen, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) unter Berufung auf eine australische Studie.
Dabei nahmen COPD-Patienten mit Begleiterkrankungen wie Übergewicht oder Rückenschmerzen acht Wochen lang dreimal wöchentlich an einem Sportprogramm teil - entweder im Bewegungsbad oder an einem konventionellen Bewegungstraining. Nach den zwei Monaten wiesen die "Wassersportler" mehr körperliche Ausdauer auf und berichteten von weniger Ermüdungserscheinungen als die Gruppe, die in der Turnhalle trainierte.
Lungensport sei für COPD-Patienten besonders wichtig, um einen Teufelskreis zu durchbrechen, erklärte die DGP: Krankheitsbedingt zunehmender Atemnot werde vermehrt mit körperlicher Schonung entgegnet, was einen beschleunigten Verlust der Fitness und noch mehr Atemnot zur Folge habe. "Durch Lungensport können COPD-Patienten ihre körperliche Belastbarkeit und ihre Lebensqualität nachweislich steigern", betonte Konrad Schultz, Experte für pneumologische Rehabilitation. "Dank des regelmäßigen Trainings verfügen sie über mehr Kraft und Beweglichkeit ihres Brustkorbs, so dass sie auch besser abhusten können." (dapd)