Wiesbaden. Depression, Asthma und Fettleibigkeit sind häufige Gründe für einen Reha-Aufenthalt in Deutschland, berichtet das Statistische Bundesamt. Die meisten Patienten begeben sich wegen Gelenkverschleißes in eine solche Einrichtung. Insgesamt steigt die Anzahl an Patienten, die sich in Reha-Einrichtungen behandeln lassen.

Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke ist der häufigste Grund für eine stationäre Behandlung in einer Reha-Einrichtung in Deutschland. Rund 216.000 Patienten mit diesen Leiden wurden 2011 in einer solchen Einrichtung mit mehr als 100 Betten behandelt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit. Das waren etwa 13 Prozent aller Patienten in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung. Ihr Durchschnittsalter betrug demnach gut 68 Jahre.

Bei den 15 bis 44 Jahre alten Reha-Patienten wurden dagegen besonders oft psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen diagnostiziert. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren werden den Statistikern zufolge meist wegen Asthma aufgenommen. Aber auch Adipositas (Fettleibigkeit) spiele bei ihnen eine große Rolle.

Die Zahl der Patienten steigt

Rund 1,6 Millionen Patienten wurden 2011 in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung mit mehr als 100 Betten stationär behandelt. Das waren etwas mehr als 2003, dem ersten Jahr der Statistik, mit knapp 1,5 Millionen Patienten. Die Mehrheit der Patienten war 2011 weiblich (870.000). 25 Tage blieben die Erkrankten im Schnitt - 4 Tage mehr als die Standardverordnung von drei Wochen.

Die Diagnose Arthrose spielt bei den unter 45-Jährigen noch kaum eine Rolle. Bei 38 Prozent der 15- bis 44-Jährigen führte eine psychische Erkrankung zum Aufenthalt in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung. Das waren 12 Prozentpunkte mehr als 2003. (dpa)