Cambridge. . US-Forscher haben neue Genmutationen bei an Lungenkrebs erkrankten Menschen entdeckt. Die Forschungsergebnisse machen Hoffnung auf neue, individuell zugeschnittene Therapien. Die Überlebenschancen von Lungekrebs-Patienten würden damit erheblich steigen.
US-Forscher haben neue Genmutationen entdeckt, die für die Entstehung von Lungenkrebs verantwortlich sind. In zwei voneinander unabhängigen Studien konnten sie dabei eine große Anzahl genetischer Unterschiede bei Rauchern und Nichtrauchern identifizieren. Die Ergebnisse stellen einen weiteren Baustein auf dem Weg zu immer gezielteren Behandlungsmethoden gegen die meist tödlich verlaufende Krankheit dar. Die Überlebenschancen von Lungenkrebspatienten könnten durch individualisierte Therapien deutlich steigen, heißt es in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Cell".
An Lungenkrebs sterben in den USA jährlich mehr als 1,3 Millionen Menschen. Die Überlebenschance im Zeitraum von fünf Jahren nach der Diagnose liegt bei 16 Prozent. Obwohl Raucher ein größeres Krankheitsrisiko haben, ist die Sterberate bei Nichtrauchern vergleichbar. Die Mutationshäufigkeit bei Rauchern sei allerdings zehnmal größer als die bei Nichtrauchern, auch seien unterschiedliche Mutationsmuster identifiziert worden, heißt es in einer der beiden zitierten Studien. Die Forscher entdeckten Veränderungen in insgesamt 54 Genen, für die es teilweise gezielte Behandlungsmethoden gebe.
In der zweiten Untersuchung wurden darüber hinaus bislang unbekannte Mutationsformen gefunden, die mit Lungenkrebs in Zusammenhang gebracht werden. Auch hier lasse sich zwischen Rauchern und Nichtrauchern deutlich unterscheiden, heißt es. (dapd)