Düsseldorf. Das Trendgetränk Bubble Tea ist schon in der Vergangenheit in Verruf geraten. Es enthält zu viele Kalorien. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner sieht nun eine weitere Gefahr: Kleinkinder könnten sich an den enthaltenen essbaren Perlen verschlucken. Die CSU-Politikerin fordert nun einen Warnhinweis.

Das Modegetränk Bubble Tea soll nach Ansicht von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) mit einem Warnhinweis versehen werden. "Beim Verkauf von Bubble Tea sind Hinweise zur Verschluckungsgefahr bei Kindern erforderlich", heißt es in einer von Aigner in Auftrag gegebenen Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), aus der die "Rheinische Post" am Donnerstag zitierte. Danach besteht für Kinder bis zu vier Jahren ein "besonders hohes Risiko für Gesundheitsbeeinträchtigungen", weil die im Getränk enthaltenen Kügelchen in die Luftröhre geraten können.

Auch Kinderärzte hatten zuvor bereits davor gewarnt, dass die Kügelchen bei Kindern durch die Luftröhre in die Lunge gelangen und dort Schäden anrichten können. Aigner bat die Hersteller- und Vertriebsfirmen daher, durch einen möglichst bundeseinheitlichen Warnhinweis auf diese Gefahren aufmerksam zu machen.

Außerdem schaltete sie laut Bericht die zuständigen Aufsichtsbehörden in den Bundesländern ein. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres erzielte der Handel mit Bubble Tea in Deutschland einen Umsatz von vier Millionen Euro.

Kalorien und künstliche Zusatzstoffe

Verbraucherexperten hatte dem Modegetränk zuvor ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, weil das vor allem bei jungen Leuten beliebte Produkt auf Tee- und Sirupbasis voller Kalorien und künstlicher Zusatz- und Aromastoffe steckt.

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Bubble Tea ist ein Trendgetränk, das in Asien entstand und sich über die USA nach Europa verbreitete. Es wird von spezialisierten Ketten in eigenen Bars angeboten, findet sich aber zunehmend auch im Sortiment bekannter Fastfood-Unternehmen und Coffee-Shops. Meist handelt es sich um Mischungen aus schwarzem oder grünem Tee mit Sirup, es gibt auch Varianten mit Milch oder Joghurt. Eigentlicher Clou sind essbare Perlen oder Geleestücke, die in das Getränk gemischt und durch dicke Strohhalme mitgetrunken werden. Der Name leitet sich von den Bläschen ab, die bei der Zubereitung durch Schütteln entstehen. (AFP)