Berlin. Ein moderater Genuss von Alkohol kann bei Frauen nach den Wechseljahren der Osteoporose vorbeugen, so Forscher der Universität des Bundeststaates Oregon. Bei Abstinenzlern und bei übermäßigen Konsum von Alkohol steigt hingegen das Osteoporose-Risiko.

Ein gelegentliches Glas Wein oder Bier kann offenbar die Knochen stabil halten. Der moderate Genuss von Alkohol könnte damit gerade bei Frauen nach den Wechseljahren auch dem Risiko von Osteoporose vorbeugen, wie aus einer Studie von Forschern an der Universität des US-Staates Oregon hervorgeht. In einem in der Online-Ausgabe des Fachjournals "Menopause" veröffentlichten Artikel vergleichen sie die Wirkung des Hormons Östrogen mit der von kleineren Mengen Alkohol. Das Hormon hilft dabei, den Knochenstoffwechsel im Gleichgewicht zu halten. Nach der Menopause produzieren Frauen aber immer weniger davon.

Für die Studie mussten 40 Frauen, die weder eine Hormonbehandlung noch genetische Vorbelastungen hatten, unmittelbar nach ihrer Menopause für nur zwei Wochen auf ihre zuvor regelmäßigen wenn auch wenigen Drinks verzichten. Binnen kürzester Zeit identifizierten die Wissenschaftler Marker im Blut, die auf verstärkten Knochenabbau hinwiesen. Kehrten die Teilnehmerinnen zu ihren üblichen Trinkgewohnheiten zurück, stellte sich teilweise an weniger als einem Tag das gesündere Blutbild wieder ein.

Übermäßger Konsum von Alkohol ist nicht gut für die Knochen

Frühere Forschungen hatten bereits gezeigt, dass der moderate Alkoholgenuss den Knochenbau insgesamt stabilisiert. Bei Abstinenzlern aber auch bei übermäßigem Konsum von Alkohol ist das Osteoporose-Risiko demnach deutlich höher. (dapd)