Düsseldorf. Mit Milliardenüberschüssen für die Krankenkassen rechnet das Kieler Institut für Weltwirtschaft laut einem Medienbericht. Demnach dürfte das Gesundheitssystem dieses Jahr 5,7 und kommendes Jahr weitere 1,8 Milliarden Euro Überschuss machen.
Gesundheitsfonds und Krankenkassen steuern auf weitere Milliardenüberschüsse zu. Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft für das Düsseldorfer "Handelsblatt" zeigen, dass das Gesundheitssystem dieses Jahr 5,7 und kommendes Jahr weitere 1,8 Milliarden Euro Überschuss machen dürfte.
Zusammen mit den zehn Milliarden Euro aus dem Jahr 2011 und den 3,8 Milliarden aus 2010 summierten sich die Rücklagen im Gesundheitssystem dann auf deutlich über 20 Milliarden Euro, sagte IfW-Finanzexperte Alfred Boss. Damit sei eine Beitragssenkung um einen halben Prozentpunkt auf 15 Prozent kommendes Jahr ohne weiteres möglich.
Rückendeckung für die Forderung kommt aus der Wirtschaft. "Die gute finanzielle Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung sollte sich auch in Entlastungen für Betriebe und ihre Beschäftigten widerspiegeln", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks, der Zeitung. "In Zeiten steigender Einnahmen müssen daher Beitragssatzsenkungen in Betracht gezogen werden." (dapd)