Berlin. . Ohne Impfung kein Kita-Besuch - das fordern Kinderärzte von den Politikern. Fehlender Impfschutz sei unterlassene Hilfeleistung, so genannte Masern-Partys gar Kindesmisshandlung.
Ein umfassender Impfschutz sollte nach Ansicht von Kinderärzten zur Bedingung für den Besuch einer Kindertagesstätte gemacht werden. Dies gelte insbesondere für Kitas, in denen auch unter Einjährige betreut würden, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Wolfram Hartmann.
"Seit Jahren appellieren wir entsprechend an die Politik", erklärte er. Ließen Eltern ihre Kinder absichtlich nicht gegen Masern impfen, sei dies unterlassene Hilfeleistung. Sogenannte Masern-Partys seien Kindesmisshandlung, betonte er. Bei solchen Treffen bringen Eltern ihre Kinder mit erkrankten Altersgenossen zusammen. Ziel ist die Ansteckung und die folgende Immunität. In der Regel aber sei es Vergesslichkeit, wenn Kinder keinen ausreichenden Impfschutz genössen. (dapd)