Berlin. Unruhe, Schlafprobleme und eine erhöhte Reizbarkeit können Indizien für eine beginnende Alzheimer-Erkrankung sein. Dies erklärt ein Experte von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie. Deswegen sollte bei diesen Symptomen schnell ein Fachmann aufgesucht werden.

Häufige Unruhe, Nervosität, Schlafprobleme und schnelle Reizbarkeit können auf eine beginnende Alzheimer-Krankheit hindeuten. "Nicht nur das nachlassende Kurzzeitgedächtnis ist ein Indiz für eine Demenz. Neben wachsender Unaufmerksamkeit, dem Vergessen von Terminen, Wortfindungsstörungen sowie verstärkter Orientierungsschwäche sind bei den Betroffenen anfangs recht häufig Verhaltensveränderungen zu beobachten", erklärt Martin Haupt von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP).

Dazu gehörten verstärkte Ängstlichkeit, Traurigkeit, Unsicherheit sowie der Rückzug aus dem Bekanntenkreis. "Streitbarkeit, Misstrauen und sogar Feindseligkeit bei ehemals sanftmütigen, ausgeglichenen Menschen, können ebenfalls erste Anzeichen für eine Alzheimer-Krankheit sein", sagt Haupt. Beim Auftreten möglicher Demenz-Anzeichen sollten Betroffene in Begleitung eines Angehörigen einen Psychiater aufsuchen.

"Denn eine frühe Erkennung und eine umfassende Behandlung sind bei Alzheimer entscheidend. Heute kann mithilfe verschiedener Therapiemaßnahmen das Fortschreiten der Hirnfunktionsstörung um einige Jahre verzögert werden", betont der Experte. Je früher die Behandlung beginne, desto besser könnten verbliebene Ressourcen angeregt werden und die Selbstständigkeit des Patienten erhalten bleiben. (http://www.psychiater-im-netz.de) (dapd)