Hamburg. Laut DAK ist die Zahl der Magen-Operationen für übergewichtige Menschen ist in Deutschland zwischen 2008 und 2010 um 50 Prozent gestiegen. 80 Prozent der Eingriffe wurden bei Frauen durchgeführt. Voraussetzung für einen magenverkleinernden Eingriff ist unter anderem ein permanenter BMI über 40.
Stark übergewichtige Menschen lassen sich in Deutschland immer häufiger operieren, um abzunehmen. Die Zahl der Magen-Operationen für Fettleibige stieg zwischen 2008 und 2010 um 50 Prozent, wie die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) am Mittwoch nach der Auswertung aktueller Daten ihrer Versicherten mitteilte.
Im Jahr 2010 wurden bei der DAK bundesweit 607 Operationen mit Magenband, Magenballon oder Magenverkleinerung abgerechnet. Zwei Jahre zuvor waren es erst 406 Fälle. Die Gesamtkosten für die Behandlungen der "XXL-Patienten" verdoppelten sich im selben Zeitraum nach Kassenangaben von zwei auf 3,8 Millionen Euro.
Lebensstil radikal ändern
80 Prozent der Eingriffe erfolgten bei Frauen. Nach Einschätzung der DAK werden fettleibige Patienten allerdings oft nicht richtig über die Wirkung und die Folgen einer Magenband-Operation informiert. Die Operation habe nur Erfolg, wenn die Betroffenen auch ihren Lebensstil radikal änderten und ihre Ernährung umstellten.
Voraussetzung für einen magenverkleinernden Eingriff ist unter anderem, dass die Patienten mehr als fünf Jahre einen sogenannten Body Mass Index (BMI) über 40 hatten. Bei einer 1,70 Meter großen Frau würde dies zum Beispiel ein Gewicht von mindestens 117 Kilogramm bedeuten.
Medizinische Voraussetzungen
Bei chronischen Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus oder starken Wirbelsäulenbeschwerden gilt ein BMI von mehr als 35 als medizinische Voraussetzung für eine solche Operation.
Außerdem muss nachgewiesen werden, dass bei den Betroffenen konservative Behandlungsmethoden wie Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapien ohne den erhofften Erfolg geblieben waren. (afp)