Essen. Wer im Alter fit und aktiv bleiben möchte, muss dafür was tun. Zweimal Sport in der Woche hilft dabei, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen und beugt Übergewicht vor. Ferner werden bei sportlicher Betätigung auch Glückshormone ausgeschüttet.
Übergewicht und Adipositas nehmen im Alter zu: Vier von fünf Menschen ab dem 60. Lebensjahr sind der Gesundheitsberichterstattung des Bundes zufolge übergewichtig oder gar fettleibig. Mit Folgen für die Gesundheit: Das Herz-Kreislauf-System leidet, die Gelenke, Muskeln und Sehnen haben eine enorme Last zu tragen. Dabei ist gerade im Alter die ausreichende Beweglichkeit und die damit verbundene körperliche Leistungsfähigkeit wichtig, um Einschränkungen und deren Risiken, etwa einer erhöhten Sturzgefährdung, entgegenzuwirken.
Typischen Krankheiten gezielt vorbeugen
Und dafür kann die Generation 60plus eine Menge tun. Denn ob Fitness-Studio oder Sportverein: Die Anbieter entdecken diese Zielgruppe zunehmend für sich. Wer regelmäßig die Sportschuhe schnürt oder im Schwimmbecken seine Bahnen zieht, der kann den Alterungsprozess verlangsamen und typischen Zivilisationskrankheiten vorbeugen, so die Initiative „Richtig fit ab 50“. Und nicht zuletzt ist Sport auch Balsam für die Seele. Bei Aktivitäten, die den Herzschlag beschleunigen, werden mehr Glückshormone im Gehirn ausgeschüttet.
Die gute Nachricht, für alle die bisher eher zur Fraktion Couch-Potato zählten: Diese Effekte lassen sich auch dann erzielen, wenn man erst mit Mitte 50 anfängt, sportlich aktiv zu werden. Vor dem Karrierestart als Hobbysportler sollte aber eine Untersuchung beim Arzt stehen. Der kann dann auch bei der Wahl der Sportart und der Erstellung eines Trainingsplans helfen. Wichtig ist das vor allem für Neu- oder Wiedereinsteiger und für alle, die unter einer Vorerkrankung leiden.
Eine Trainingsgruppeals Motivationsfaktor
In Angebote wie Walking, Tai-Chi, Tanzen, Laufen, Schwimmen, Gymnastik oder Wandern kann man zum Beispiel bei Sportvereinen reinschnuppern. Hier bieten Aktions- und Informationstage die Möglichkeit, Kontakt zu den bereits Aktiven zu knüpfen, Sportangebote selbst auszuprobieren oder zu beobachten. Oft sind auch Volkshochschulen eine gute Anlaufstelle. Vorteil: Die Gruppendynamik motiviert, am Ball zu bleiben. Denn Trainingseffekte stellen sich nur dann ein, wenn man wenigstens zweimal in der Woche sportlich aktiv wird.
Wer lieber alleine trainiert, der findet im Fitness-Studio vielleicht die richtige Adresse. Und keine Scheu: Viele Studios haben sich auf ältere Kunden eingestellt und bieten einen gezielten Mix aus Ausdauer- und Krafttraining an. Dem Berufsverband der Internisten zufolge kann Letzteres dabei helfen, dem altersbedingten Muskelabbau entgegenzuwirken und Unabhängigkeit zu bewahren.