Essen. Sie tragen einen überall hin, dennoch wird ihnen wenig Aufmerksamkeit geschenkt: Füße verrichten oftmals einen undankbaren Job. Wie Sie ihre Fuße mit dem richtigen Schuhwerk pflegen können, erfahren Sie hier.

Rund 160.000 Kilometer legt ein Mensch im Laufe des Lebens zu Fuß zurück. Sie tragen die ganze Last des Körpers und sind jeden Tag im Einsatz, beim Gehen, Joggen, Wandern oder Hüpfen. Eigentlich Grund genug, um sie immer gut zu behandeln.

Doch oft genug werden sie in zu enge und zu spitze Schuhe gesteckt oder mit hohen Absätzen geplagt. Je höher und dünner der Absatz, desto mehr schadet er den Füßen und den Gelenken. Für die Füße bedeuten die hohen Schuhe eine Qual, weil bis zu 80 Prozent des Körpergewichts auf den vorderen Fußballen lastet. Das überfordert Sehnen und Zehengelenke und führt schnell zu Schmerzen im Vorderfuß. Auch spitz zulaufende Modelle bekommen den Füßen auf Dauer nicht, da die enge Spitze Vorderfuß und Zehen quetscht.

Sohlen, die das Barfußgehen nachahmen

Schuhe aus ist zwar das beste Training für die Füße, aber leider nicht immer so einfach umzusetzen. Deshalb setzen verschiedene Schuhhersteller inzwischen auf Sohlen, die das Barfußgehen nachahmen. Ob rundlich geformte, mit Luftpolstern gefüllte, flexible oder gezackte Sohle – sie sollen die natürliche Abrollbewegung des Fußes trainieren und für ein gewisses Maß an Instabilität sorgen.

Die muss dann bei jedem Schritt ausgeglichen werden, was wiederum die vielen kleinen Muskeln, Sehnen und Bänder im Fuß stärkt. Aber auch die Muskulatur in den Beinen profitiert von dem Schritt-für-Schritt-Workout. Und sogar Rückenschmerzen sollen die neuen Gesundheitsschuhe vorbeugen, so das Versprechen.

Mit Einlagen Probleme lindern – und vorbeugen

Oft genug aber kommt die Prävention den bekannten Schritt zu spät. Etwa 15 Millionen Menschen hierzulande leiden bereits unter schmerzhaften Fehlstellungen. Dann können Gymnastik, Physiotherapie oder passgenaue, orthopädisch geformte Schuheinlagen Linderung verschaffen.

Sie stützen das Fußgewölbe, entlasten Muskeln, Bänder und Gelenke, erleichtern das Gehen und wirken schmerzlindernd. Dabei unterscheiden Fachleute drei Typen von Einlagen. Feste, statische Einlagen gleichen vor allem Höhenunterschiede der Füße aus und führen fehlgestellte Füße in die gewünschte Richtung.

Dagegen sollen dynamisch wirksame Einlagen die Muskulatur durch gezielte sensomotorische Reize stimulieren. Und zu guter Letzt imitieren weiche Einlegesohlen laut den Herstellern den wohltuenden Barfußgang und sollen durch kleine Polster die gesamte Körpermuskulatur anregen.

Fersenpolster schonen Muskeln

Einlagen helfen aber nicht nur, wenn schon Probleme bestehen. Sie haben, wie beispielsweise Sporteinlagen, durchaus auch vorbeugende Wirkung, so die Experten des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik. Fersenpolster schonen Muskeln, Gelenke und Bänder und beugen Arthrosen vor. Gelpolster dämpfen Stöße ab. Atmungsaktive Materialien wie Leder, Filz und Frottee saugen Schweiß auf und verhindern so Fußgeruch.