Düsseldorf. . US-amerikanische Forscher haben einen Weg zur Bekämpfung des meist tödlichen Ebola-Virus gefunden. Die Entdeckung des Zell-Proteins NPC1 bildet die Basis, Medikamente gegen Ebola zu entwickeln. Das Virus ist einer der gefährlichsten Erreger der Welt.
Einen Weg zur Bekämpfung des meist tödlichen Ebola-Virus haben jetzt US-amerikanische Forscher gefunden. Sie entdeckten in zwei Studien das Zell-Protein NPC1, das der Ebola-Erreger benötigt, um eine Infektion zu verursachen. Wird es blockiert, kann das Virus nicht weiter vordringen und seinen todbringenden Prozess auch nicht beginnen. In Tierversuchen ist es den Wissenschaftlern unter anderem von der Harvard Medical School laut der Fachzeitschrift 'Nature' bereits erfolgreich gelungen, das Virus auf dem Weg in die Zellen seines Wirts aufzuhalten.
Protein muss künstlich verändert werden
Dafür muss allerdings das Protein künstlich verändert werden oder aufgrund der selten vorkommenden Stoffwechselkrankheit Niemann-Pick-Syndrom bereits gestört sein. Diese Entdeckung bildet die Basis, Medikamente gegen Ebola zu entwickeln. Deshalb suchen die Forscher bereits nach Wirkstoffen, die das Protein vorübergehend verändern oder blockieren können. Dies würde vermutlich mit starken, wenn auch nur zeitweiligen Nebenwirkungen auf den Cholesterin-Stoffwechsel einher gehen, was die Wissenschaftler angesichts der Gefahr durch Ebola für tolerierbar halten.
90 Prozent der Infizierten sterben
Das Ebola-Virus ist einer der gefährlichsten Erreger der Welt, der Fieberschübe mit heftigen Blutungen verursacht und schließlich zu multiplem Organversagen führt. Fast 90 Prozent der Infizierten sterben daran. Bislang gibt es weder Medikamente noch eine Impfung dagegen. (sid)