Essen. . Unsere Serie „Gesund von A bis Z“ gibt in loser Folge in 26 Artikeln quer durch das Alphabet Tipps zur Gesundheit. Heute: So schonen Sie Ihre Augen am Arbeitsplatz.

Ist der Mensch auf den Beinen, arbeiten die Augen ohne Pause mit. Mit dem morgendlichen Erwachen sind sie im Dauereinsatz - auch im Büro. Doch wie ergibt sich dort die beste Sicht auf die Dinge? Was hilft gegen trockene Augen nach stundenlanger PC-Arbeit und wo sollte am Arbeitsplatz eigentlich der Bildschirm stehen, um die Augen zu schonen?

„Dass der Arbeitsplatz richtig eingerichtet wird, ist ganz wichtig“, sagt Dr. Andrea Lengyel. „Immer wieder sehe ich, dass Computerbildschirme mit dem Fenster im Hintergrund aufgestellt werden.“ Völlig falsch, sagt die Fachärztin für Arbeitsmedizin und Innere Medizin. „Das ist für das Auge viel zu anstrengend. Durch die Helligkeit, die durch das Fenster direkt in das Gesicht strahlt, möchte sich die Pupille im Auge zusammenschließen. Das kann sie aber nicht, weil sie auf den Bildschirm schauen muss. Dadurch wird der Augapfel über die gesamte Zeit, die auf den Bildschirm geschaut wird, stark angestrengt.“

Falscher Bildschirmstandort schadet dem Auge

Hätten wir Scheuklappen um die Augen oder einen Tunnelblick, der den Fokus allein auf den Bildschirm richtet, wäre das Fenster zum Tageslicht kein Problem. „Es ist nicht der Bildschirm, der das Auge kaputt macht. Es ist auch nicht primär die Entfernung zwischen Kopf und Bildschirm, die dem Auge schadet. Sicherlich sollte man nicht mit der Nase an den Bildschirm stoßen, aber ob man nun 60 oder 80 Zentimeter vom Bildschirm entfernt sitzt, ist nicht so erheblich. Es ist vielmehr der falsche Standort, an dem er aufgestellt wird.“

Auch ein ununterbrochenes Starren auf den Bildschirm strenge das Auge übermäßig an. Die Muskulatur ist in Spannung. In dem Moment bringe es rein gar nichts, wenn das Auge als kleine Pause für ein paar Minuten geschlossen oder zur Abwechslung etwas auf Papier gelesen werde. „Die Muskulatur bleibt trotzdem angespannt“, sagt Dr. Andrea Lengyel. Zu ihrer Entspannung helfe es nur, bei der Arbeit immer mal wieder einen kurzen Blick vom Bildschirm weg aus dem Fenster in die Ferne zu richten. „Nur diese scheinbare Unendlichkeit entlastet das Auge.“

Stundenlange PC-Arbeit führt zu trockenen Augen

Die stundenlange Arbeit am Computer ist nicht nur Schwerstarbeit für die Augen, sie kann auch zu einer trockenen Materie werden. Wer lange auf den PC-Bildschirm starrt oder starker Heizungsluft im Büro ausgesetzt ist, der spürt auch, wie die Augen langsam trockener werden. „Die Menschen sagen dann oft: Es fühlt sich an, als hätte ich Sand im Auge.“ Die Augen können brennen und jucken. Der Rat der Medizinerin? Einfach mal eine Träne über die Wange rollen lassen. „Für solch einen Fall gibt es künstliche Tränen“, sagt Dr. Andrea Lengyel. „Das sind Augentropfen oder auch Gele, die meist in einer Ampulle abgefüllt werden und das Auge befeuchten. Sie können ohne Probleme mehrmals am Tag verwendet werden. Einfach den Kopf in den Nacken legen und die Tropfen in den inneren Augenwinkel laufen lassen.“

Wer einen charmanteren Weg für Feuchtigkeit in den Augen sucht, der sollte zwischendurch mit den Augen zwinkern oder seinen Augenaufschlag üben. „Je länger die Menschen vor dem Computer sitzen, desto statischer wird ihr Blick und sie vergessen das Klimpern mit den Augen“, sagt Dr. Andrea Lengyel. „Dabei ist jeder Lidschlag beim Arbeiten sehr wichtig für die Befeuchtung der Augen.“