Hamburg. . An den meisten Kassenbons kleben gefährliche Stoffe wie Bisphenol A oder S. Das hat eine Studie im Auftrag von Greenpeace ergeben. Betroffen waren Belege aus Fahrkartenautomaten und Bons aus Supermärkten.
In einem Großteil der handelsüblichen Kassenbons stecken einer Studie zufolge gesundheitsgefährdende Chemikalien. In sieben von acht untersuchten Einkaufsquittungen wurden die Stoffe Bisphenol A oder S entdeckt.
Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung im Auftrag des „Greenpeace Magazins“ hervor. Unter anderem waren Belege von Supermarktketten sowie aus Fahrkartenautomaten betroffen.
Bisphenol kann über die Haut ins Blut gelangen
Die umstrittenen Chemikalien, die auf der Oberfläche der Bons sitzen, können über Hautkontakt ins Blut gelangen und Fortpflanzung und Gehirnentwicklung schädigen. Bisphenol A ist seit Juni in Babyflaschen innerhalb der Europäischen Union verboten - auch in Deutschland. Dem Magazin zufolge wird die Chemikalie auch mit Herzerkrankungen, Brust- und Prostatakrebs und Fruchtbarkeitsproblemen in Verbindung gebracht.
Im Druckprozess reagiert Bisphenol A zu Farbstoff. An den weißen Stellen bleibt die Chemikalie aber unverändert kleben. Nach Einschätzung der EU-Lebensmittelbehörde Efsa ist eine Aufnahme von täglich 0,05 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht unbedenklich. In den positiv getesteten Kassenbons wurden die Bisphenol A und S jeweils im Milligramm-Bereich nachgewiesen. (dapd)