Berlin. . In den nächsten Tagen müssen sich die Menschen auf starke Belästigungen durch Mücken einstellen. Grund sind die warmen Tage nach dem lang anhaltenden Regenwetter in den letzten Wochen. Das wechselhafte Wetter sorgt auch für gesundheitliche Probleme.
Mit Hoch Janet ist am Dienstag nach tagelangem Regen das sommerliche Wetter zurückgekehrt. Dabei stiegen die Temperaturen bei viel Sonnenschein bundesweit meist über 25 Grad Celsius. Die Wärme bringt jedoch nicht nur Freude: Die Deutschen müssen sich in den kommenden Sommertagen auf Mücken- und Bremsenschwärme einstellen. „Da die Mücken ihre Eier in Regentonnen und Pfützen abgesetzt haben, dürfte bei der Erwärmung auch mit einer stärkeren Belästigung durch Mücken zu rechnen sein“, sagte DWD-Agrarmeteorologe Jurek Müller in Leipzig.
Da der Mensch bei heißem Wetter mehr Duftstoffe absondere, ziehe er die Insekten verstärkt an. Auch Bienen, Wespen, Hornisse und Hummeln seien bei Wärme sehr agil und somit flug- und stechfreudig, sagte der Wetterexperte.
Schlechtes Wetter vermiest den Camping-Urlaub
Diese könnten nach dem Dauerregen auch den Campern neues Ungemach bringen. Die anhaltenden Niederschläge im Juli hatten viele Freunde von Caravan, Wohnwagen oder Zelt vom Campen abgehalten. „Es wird wegen der extrem starken Regenfälle im Vergleich zum Vorjahr in jedem Fall einen Rückgang gegeben haben“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft, Gunter Riechey, auf dapd-Anfrage. Dies betreffe seiner Schätzung nach besonders die östlichen Bundesländer, Bayern und Niedersachsen. Offizielle Zahlen aber lägen noch nicht vor. 80 Prozent seien mit Caravan oder Wohnwagen unterwegs. 20 Prozent der Gäste reisten mit dem Zelt an.
Das feuchte Witterung bereitet vielen Menschen auch gesundheitliche Probleme. „Wechselhaftes Wetter ist immer ein Problem, auch für Menschen, die sonst nicht wetterfühlig sind“, sagte Dennis Brüning, Meteorologe beim privaten Wetterdienst Meteogroup Deutschland. Der Körper könne sich auf den ständigen Wechsel von Regen sowie heißen und kühlen Temperaturen kaum einstellen. Das ziehe Energie ab. „Man wird schlapp und träge. Das Leistungsvermögen sinkt“, erläuterte Brüning. „Das ist ein richtiges Unwohlsein-Wetter.“
Wenig freundliche Wetter-Aussichten
Und die Aussichten sind trotz des Sonnenscheins am Dienstag wenig freundlich: Spätestens ab Freitag sollen bundesweit wieder viele Wolken aufziehen, sich Schauer und Gewitter ausbilden, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte.
Wetter-Frust ist für ARD-Moderator Sven Plöger jedoch ein Fremdwort. Erstens sei es als Meteorologe ja spannend, wenn am Himmel was los sei, und zweitens sei es ja auch eine Herausforderung, schlechtes Wetter „schön zu reden“. (dapd)