Hamburg. . Empfänger von Arbeitslosengeld I bekommen die meisten Medikamente verschrieben – im Schnitt für 254 Tage des Jahres. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse. Sicherheitspersonal und Ordner bekamen die meisten Arzneimittel unter den Erwerbstätigen.

Empfängern von Arbeitslosengeld I ist laut einer Statistik der Techniker-Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr die höchste Pro-Kopf-Menge an Medikamenten verschrieben worden.

Im Schnitt erhielten sie Arzneimittel für 254 Tage des Jahres, wie die Kasse am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Durchschnittlich wurden demnach jedem der 3,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen Medikamente für 182 Tage verschrieben. Die Branche mit den höchsten Arzneimittelverordnungen waren laut aktuellem TK-Gesundheitsreport die Ordnungs- und Sicherheitsberufe mit 197 Tagesdosen, die wenigsten Medikamente bekamen Medien- und Geisteswissenschaftler mit 154 Rationen.

Arbeitslosigkeit macht krank

Die Krankenkasse wertete die Statistik als Beleg, dass auch fehlende Arbeit krank macht. „Die Daten zeigen, dass Gesundheit nicht nur von den gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz abhängt, sondern dass auch mit der Arbeitslosigkeit gesundheitliche Risiken, vor allem im psychischen Bereich, verbunden sind“, erklärte die Verantwortliche bei der TK für die Gesundheitsberichterstattung, Gudrun Ahlers.