München. . Frauen im Alter über 40 Jahren nutzen die von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlten Vorsorgeuntersuchungen nicht. Nur jede vierte Frau nutzt die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Dabei ist eine regelmäßige Untersuchung sehr wichtig.

Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, umso größer sind die Heilungschancen. Dennoch nutzen viele Menschen in Deutschland die von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlten Vorsorgeuntersuchungen nicht. Das gilt besonders für Frauen im Alter über 40 Jahren. Sie verzichten zum Beispiel häufig auf den jährlichen Abstrich beim Frauenarzt, der zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs dient. Nur jede vierte Frau nimmt diese kostenfreie Untersuchung wahr.

Rückgang von über 80 Prozent

Vor Einführung der Krebsfrüherkennung in den 70er Jahren verzeichneten die Frauenärzte hierzulande pro Jahr rund 30.000 Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs. Demgegenüber stehen heute etwa 4.700 Neuerkrankungen, ein Rückgang von über 80 Prozent. Regelmäßige Untersuchungen sind dafür sowohl für junge als auch für ältere Frauen wichtig.

"Aber gerade Frauen ab 40 Jahre nehmen ihre Termine gar nicht oder nur unregelmäßig wahr, obwohl das Erkrankungsrisiko in diesem Alter zunimmt. Nur jede vierte Frau geht regelmäßig zur Vorsorge", weiß Dr. Christian Albring, Frauenarzt und Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, zu berichten.

Im September finden Aktionen statt

"Meistens ist die Familienplanung dann abgeschlossen. Ein Frauenarztbesuch macht dann in den Augen dieser Altersgruppen eher keinen Sinn. Das ist aber nicht richtig. Das wollen wir gern ändern und entsprechend aufklären." Dafür finden unter anderem Aktionen im September statt, dem Monat der Frauengesundheit.

Dabei soll auch aufgezeigt werden, dass ein Besuch beim Frauenarzt nicht nur zur Vorsorge dient, sondern auch eine Gelegenheit ist, um über Themen der Sexualität und Partnerschaft und der Frauengesundheit im Allgemeinen zu sprechen. Weitere Informationen unter: www.bvf.de. (mp)