Paris. Eine britische Studie hat ergeben, dass Ermutigungen per SMS helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören. Die gesendeten Botschaften wurden zuvor von den Rauchern selbst mitentwickelt. Ergebnis: Bei zehn Prozent war die positive Bestärkung erfolgreich.

Für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, verdoppeln sich die Erfolgschancen, wenn sie per SMS dazu ermutigt werden. Das geht aus einer Studie in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" hervor. Britische Ärzte teilten dazu 5800 Probanden in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe erhielt in den ersten fünf Wochen täglich fünf aufmunternde SMS-Botschaften und in den darauffolgenden sechs Monaten drei pro Woche.

Die Botschaften, die mit Hilfe der Raucher selbst entwickelt wurden, unterstützten diese nachhaltig bei der Entwöhnung vom Nikotin. Für den Fall akuter Entzugs- oder Rückfallerscheinungen gab es jeweils spezielle SMS-Mitteilungen, um die Betroffenen zu motivieren. Die Probanden in der zweiten Gruppe bekamen dagegen nur alle zwei Wochen langweilige SMS-Benachrichtigungen, in denen ihnen beispielsweise für die Teilnahme an der Studie gedankt, aber nie persönlich auf sie eingegangen wurde.

Kontrolle über Speichelproben

Alle Teilnehmer reichten während des Experiments per Post Speichelproben ein, die auf Kotinin, ein Abbauprodukt des Nikotins, getestet wurden. Nach sechs Monaten waren 10,7 Prozent der Mitglieder der ersten Gruppe ununterbrochen abstinent, in der zweiten Gruppe waren es nur 4,9 Prozent. Die Leiterin der Studie, Caroline Free von der London School of Hygiene and Tropical Medicine, sagte, die Probanden hätten die SMS wie "Ermutigungen eines Freundes oder das Engelchen auf ihrer Schulter" empfunden. (AFP)

Zukunft verraucht?

 Avan Adulkarim und Tamara Müller (l-r) hören mit einem Stetoskop die Lunge ab. Studentin Katja Rüdiger sieht zu.
Avan Adulkarim und Tamara Müller (l-r) hören mit einem Stetoskop die Lunge ab. Studentin Katja Rüdiger sieht zu. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Abhören mit dem Stethoskop.
Abhören mit dem Stethoskop. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Die Veranstaltung steht unter dem Titel
Die Veranstaltung steht unter dem Titel "Und deine Zukunft verraucht?" © Ingo Otto / WAZ FotoPool
 Halime Benli bläst in ein Gerät zur Überprüfung der Lungenfunktion.
Halime Benli bläst in ein Gerät zur Überprüfung der Lungenfunktion. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
 Sandra Specker, Jürgen Höppner und Hanna Abel sehen sich eine Raucherlunge an.
Sandra Specker, Jürgen Höppner und Hanna Abel sehen sich eine Raucherlunge an. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
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 Ein Student zeigt eine Raucherlunge.
Ein Student zeigt eine Raucherlunge. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
 Sarah Dahl misst ihren Kohlenmonoxidgehalt in der Lungen.
Sarah Dahl misst ihren Kohlenmonoxidgehalt in der Lungen. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
. . . das war die letzte Zigarette. . .
. . . das war die letzte Zigarette. . . © Ingo Otto / WAZ FotoPool
 Student Dennis Kost bläst in ein Peak Flow Meßgerät. Damit wird die Lungenfunktion getestet.
Student Dennis Kost bläst in ein Peak Flow Meßgerät. Damit wird die Lungenfunktion getestet. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Student zeigt auf ein Raucherbein.
Ein Student zeigt auf ein Raucherbein. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
 Sandra Specker, Hanna Abel, Jürgen Höppner, Jennifer Sunnen sehen sich das Modell einer Lunge an.
Sandra Specker, Hanna Abel, Jürgen Höppner, Jennifer Sunnen sehen sich das Modell einer Lunge an. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Medizinstudenten der Ruhr Universität Bochum informieren in Workshops über die Gefahren des Rauchens. Fotos: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Medizinstudenten der Ruhr Universität Bochum informieren in Workshops über die Gefahren des Rauchens. Fotos: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
 Sandra Specker, Hanna Abel, Jürgen Höppner, Jennifer Sunnen und Studentin Elisabeth Wilden sehen sich das Modell einer Lunge an.
Sandra Specker, Hanna Abel, Jürgen Höppner, Jennifer Sunnen und Studentin Elisabeth Wilden sehen sich das Modell einer Lunge an. © Ingo Otto / WAZ FotoPool
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