Köln.
Egal ob Snowboarden, Skifahren oder Rodeln - Wintersport ist sehr beliebt. Was jedoch viele Sportler wegen den kalten Temperaturen vernachlässigen ist die Sonneneinstrahlung. dabei ist diese nicht ungefährlich und kann sogar eine Bindehautentzündung auslösen.
Der Skisport ist bei vielen Menschen beliebt. Tausende reisen jetzt oder in ein paar Wochen in die schneebedeckten Berge, um dort auf dünnen Brettern den Hang hinab zu sausen. Doch obwohl die winterliche Bergluft gesund ist, birgt der Aufenthalt in den verschneiten Höhen auch einige Gefahren.
Den Sonnenschutz beachten
Häufig wird aufgrund der Minusgrade die Kraft der Sonne unterschätzt. Sie wirkt auf schneebedeckten Bergen besonders stark, denn Schnee und Eis reflektieren bis zu 90 Prozent der gefährlichen UVB-Strahlen. Hinzu kommt die dünner werdende Ozonschicht, die zunehmend gefährliche Strahlen durchlässt. Das hat zur Folge, dass ungeschützte Augen beim Skifahren oder Wandern einem Vielfachen der schädlichen UV-Strahlung ausgesetzt sind.
Eine Folge davon kann die schnell auftretende Schneeblindheit sein, eine akute Entzündung der Horn- und Bindehaut, die durch starke Schmerzen, erhöhten Tränenfluss, Lidkrämpfe und Photophobie gekennzeichnet ist. Schwerwiegender sind jedoch die Langzeitschäden, die durch UV-Strahlung verursacht werden. Dazu zählen Augenerkrankungen wie der Graue Star oder auch Makuladegeneration, bei der das Netzhautgewebe so stark geschädigt wird, dass dies zur Erblindung führen kann.
Sonnenbrille mit CE-Symbol
Der richtige Augenschutz ist daher unentbehrlich. Eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz ist an den Prüfsiegeln „UV 400“ und „100 Prozent UV-Schutz“ sowie am CE-Symbol zu erkennen. Es ist in Kategorien von 0 bis 4 aufgeteilt. Für Skifahrer empfiehlt sich Kategorie 3 und 4. Sie garantieren einen wirksamen UV-Schutz. Menschen mit Sehschwäche können diese durch Kontaktlinsen ausgleichen. Nicht empfehlenswert sind UV-absorbierende Kontaktlinsen. Sie sind kein Ersatz für Sonnenbrillen mit UV-Schutz, da sie das Auge und seine Umgebung nicht vollständig abschirmen.
Neben den Augen trifft die Strahlung auch die Haut. Aufgrund der Sonnenbrandgefahr und dem Risiko, durch die Sonne Hautkrebs zu entwickeln, sollte auf freiliegende Hautflächen wie Hände und Gesicht samt Ohren eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Die Verwendung eines Sunblockers empfiehlt sich für sensible Stellen wie den Nasenrücken. Für Lippen werden Sun-Blocker-ähnliche Fettstifte mit Lichtschutzfaktor angeboten. Besonders wichtig ist der Sonnenschutz bei Kindern. Ihre Haut ist erheblich dünner und daher empfindlicher als die Haut eines Erwachsenen.
Eine nur schwer für andere kalkulierbare Gefahr ist die des angetrunkenen Skifahrers. Wie im Straßenverkehr sollte auch auf der Piste auf Alkoholkonsum komplett verzichtet werden. Da die Koordination durch ein vorgezogenes Apres-Ski mit Jagertee und ähnlichen Getränken deutlich beeinträchtigt wird, ist das Risiko eines Unfalls bei der Abfahrt und daraus resultierenden schweren Verletzungen erhöht. (mp)