Washington. . Im Kampf gegen Malaria schüren US-Wissenschaftler neue Hoffnungen. Eine seltene Algenart aus dem Pazifik könnte den Auslösern der Tropenkrankheit zu Leibe rücken.
Einige chemische Bestandteile einer in den Gewässern vor den Fidschi-Inseln vorkommenden Rotalgen-Art könnten in Zukunft im Kampf gegen die Malaria helfen.
Die Substanzen sollen die Parasiten, die diese Tropenkrankheit auslösen, töten können. Zu diesem Ergebnis sind nun US-Wissenschaftler in Laborversuchen gekommen. Der Alge namens Callophycus serratus dienen diese Inhaltsstoffe eigentlich dazu, um sich vor einem Pilzbefall zu schützen. Laut dem Magazin „Science“ soll dieses Anti-Pilzmittel nicht nur Malariaerreger abtöten, sondern auch verschiedene Bakterien und sogar Krebszellen. Weitere Studien an Tieren und später an Menschen sollen zeigen, ob die Substanzen tatsächlich künftig als Waffe gegen die Malaria eingesetzt werden könnten.
Die Malaria wird durch einzellige Parasiten der Gattung Plasmodium ausgelöst. In den menschlichen Körper gelangen diese winzigen Parasiten vor allem durch Mückenstiche.
Etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung leben in Malariagebieten.Die Krankheit tritt in rund 100 Ländern auf. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkrankten im Jahr 2008 weltweit etwa 243 Millionen Menschen an Malaria. Über 800.000 Menschen starben daran, in der Mehrzahl Kinder unter fünf Jahren. (sid)