New York. .
Sexuelle Erektionsstörungen sind nicht nur ein Problem von Männern. Auch immer mehr Frauen leiden darunter. Forscher fanden jetzt heraus, dass sehr oft Scheinpräparate helfen können.
Sexualstörungen von Männern werden seit Jahren erforscht. Medikamente werden entwickelt und das Thema gelangt immer mehr in die Öffentlichkeit. Doch nicht nur Männer haben Erektionsstörungen, sondern auch Frauen. Ärzte unterscheiden zwischen Orgasmusschwierigkeiten, Lustlosigkeit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Verkrampfungen der Scheide beim Sex. Dem Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit zufolge sind sexuelle Probleme bei Frauen ein Tabu, die Dunkelziffer hoch.
Stress kann zu sexuellen Störungen führen
Neben Traumatisierungen können auch ganz alltägliche Begebenheiten Ursache für Sexualstörungen bei Frauen sein wie
• Anspannung
• Stress
• Müdigkeit
• Angst
• Unsicherheit
• körperliche Erkrankungen
• Probleme in der Partnerschaft
Scheinpräparate können helfen
Frauen mit sexuellen Erregungsstörungen können von Scheinpräparaten profitieren. Die Einnahme eines Placebos verhalf in einer amerikanischen Studie jeder dritten Teilnehmerin zu einem befriedigenden Sexualleben.
In der Doppelblindstudie erhielten 50 Frauen, die wegen Libidoproblemen Rat suchten, entweder ein echtes Präparat oder aber ein Scheinmittel. Mit einem solchen Placebo erlebte jede dritte Teilnehmerin während der folgenden drei Monate eine deutliche Besserung. Den Psychologen zufolge fühlten sich die Frauen erregter, und die Zahl der erfüllenden Sexualkontakte stieg.
Gespräche helfen bei Sexualstörungen
Außerdem betonen die Psychologen, dass alle Teilnehmerinnen in der Studie mit einem Experten über ihre Schwierigkeiten sprechen könnten und ihre Gefühle und Sexualverhalten sorgfältig beobachten sollten. „Schon die Teilnahme an der Studie führte wahrscheinlich zu einigen wichtigen Gesprächen“, sagt Studienleiterin Andrea Bradford. „Selbst eine begrenzte Intervention kann auf Frauen mit Erregungsstörungen eine positive Wirkung haben.“ (ap)