Berlin. .

Viele Menschen mit Blasenschwäche gehen öfter - sozusagen „sicherheitshalber“ zur Toilette. Doch Ärzte raten davon ab, denn dieses Verhalten soll eine Entstehung von Inkontinenz fördern.

Frauen und Mädchen mit schwacher Blase sollten die Abstände zwischen dem Wasserlassen möglichst lange ausdehnen und vorbeugende Toilettenbesuche vermeiden. „Wird die Blase bei nur geringem Druck entleert, verkleinert sie sich zunehmend und signalisiert bereits bei kleinen Urinmengen einen verstärkten Harndrang. Dieses Verhalten fördert die Entstehung von Inkontinenz“, erklärt der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF), Christian Albring.

Bei Inkontinenz sollten Betroffene keinesfalls weniger trinken etwa aus der Angst heraus, dass eine Toilette nicht rechtzeitig erreicht wird. „Nicht nur bei Beschwerden ist es für jede Frau wichtig, genügend zu trinken, um die aggressiven Bestandteile des Urins ausreichend zu verdünnen. Durch zu geringe Trinkmengen wird der Urin so konzentriert, dass er die Blasenschleimhaut angreifen kann, wodurch sich eine Problematik noch verstärken kann“, erläutert Albring.

Allerdings sollten inkontinente Menschen möglichst keine harntreibenden Getränke zu sich nehmen wie

• Schwarz- und Grüntee

• Nieren- und Blasentees

• Brennnesseltee

Auch Kaffee gilt wegen seines Koffeins und alkoholische Getränke gelten wegen des enthaltenen Ethanols als harntreibend. „Zwar kann man die Blasenschwäche nicht immer heilen, sie lässt sich aber zumindest lindern oder hinauszögern“, betont Albring. (dapd)