Berlin. .

Einer Studie zufolge haben die Kopfverletzungen von Kindern beim Eishockey-Spielen zugenommen. Weil das Gehirn von Kindern besonders empfindlich auf Stürze reagiert, empfehlen Ärzte eine ausreichende Schutzkleidung.

Immer mehr junge Eishockey-Spieler verletzen sich beim Training. Darauf verweist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unter Berufung auf eine Studie der Sporthochschule in Ohio. Danach hat die Zahl von Kopfverletzungen bei Eishockey-Spielern zwischen neun und 14 Jahren dramatisch zugenommen.

„Diese Verletzungen ließen sich vermeiden, wenn Kinder und Jugendliche auch beim Training immer alle erforderlichen Schutzkleidungsstücke tragen würden - inklusive Gesichts- und Mundschutz. Bei Stürzen sind das Gesicht und der Mundbereich besonders gefährdet, da die abstützenden Hände auf der glatten Eis-Oberfläche wegrutschen“, betont der BVKJ-Sprecher Ulrich Fegeler.

Die US-Forscher stützten den Angaben zufolge ihre Arbeit auf die Daten des nationalen elektronischen Überwachungssystems für Verletzungen, das Informationen von 100 US-Kliniken sammelt. Laut der Studie sind zum Beispiel Gehirnerschütterungen unter jungen Spielern zwischen zwei und 18 Jahren häufiger als bei volljährigen Mannschaftsmitgliedern.

„Das Gehirn von Heranwachsenden reagiert empfindlicher als das von Erwachsenen auf Stöße. Eltern sollten deshalb darauf achten, dass der Trainer Fairness unterstützt und dass Body-Checking, also Körperangriffe, zumindest bis 15 Jahren nicht erlaubt sind“, empfiehlt Fegeler. Insbesondere im Teenageralter könne es große Unterschiede beim Körpergewicht, der -größe und der -kraft geben. (dapd)