München. .

Das Stillen eines Babys ist nicht nur gut für die Mutter-Kind Beziehung, sondern auch gesund für das Neugeborene. Denn Muttermilch senkt das Risiko von Allergien und stärkt das Immunsystem.

Säuglinge sollten während der ersten vier Lebensmonate möglichst ausschließlich gestillt werden. Danach könnten die Babys dann Beikost bekommen, sagt Klaus Vetter, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Es gebe keine klaren Hinweise dafür, dass eine spätere Einführung von Beikost, etwa erst nach sechs Monaten, vor Allergien schütze, so der Gynäkologe auf einem Kongress der Fachgesellschaft in München.

„Nach vier Monaten eingeführte Beikost scheint das Allergierisiko reduzieren zu können“, sagt Vetter und rät: „Auch nach dem Beginn des Zufütterns sollten Mütter weiter stillen - so lange Mutter und Kind es wünschen. Angesichts der intimen Nähe beim Stillen liegt es nahe, auch dem Bindungsaspekt Augenmerk zu widmen.“

Hinsichtlich der Vorteile bezüglich der Ernährung, der immunologischen Abwehr und der Mutter-Kind-Beziehung sei das Stillen sehr wichtig, betont Vetter. Die Zahl der gestillten Kinder nimmt nach Angaben der Fachgesellschaft zu. Zwischen 1994 und 2005 stieg ihr Anteil einer Studie zufolge von 76 auf knapp 82 Prozent. Demnach stillen 20 Prozent der Mütter ihre Kinder sechs Monate lang ausschließlich, 40 Prozent füttern nach vier Monaten schon Beikost zu. (dapd)